Es korrumpiert und zivilisiert
Von den Alten Griechen über Marx und Habermas bis hin zur Bundesbank: Stefan Eich legt eine politische Ideengeschichte des Geldes vor.
Jim Simons, einer der bekanntesten Aktien-Investoren der USA, gehörte zu den 50 reichsten Menschen der Welt. Mit seinem berühmtesten Fonds, Medallion, erwirtschaftete er jährliche Renditen von fast 40 Prozent.
Er ist vielleicht der größte Ökonom des 20. Jahrhunderts: John Maynard Keynes. Die Weltwirtschaftskrise war die Stunde seiner außergewöhnlichen Ideen. In einem Cambridger Diskussionskreis mit jungen Ökonomen entwickelte er die Gedanken, die er 1936 unter dem Titel „The General Theory of Employment, Interest and Money“ veröffentlichte. Dieses Buch wurde das wohl wichtigste ökonomische Werk des 20. Jahrhunderts - und das mächtigste. Es veränderte die Wirtschaftspolitik in aller Welt.
Seine Politikempfehlung lautete:
Der Staat solle in die Bresche springen und die Gesamtnachfrage stärken - durch schuldenfinanzierte Staatsausgaben. Dieser Gedanke revolutionierte die Politik. Es führte nach dem Zweiten Weltkrieg zum Konzept der staatlichen Globalsteuerung, das sich auf der ganzen Welt verbreitete.
Von den Alten Griechen über Marx und Habermas bis hin zur Bundesbank: Stefan Eich legt eine politische Ideengeschichte des Geldes vor.
Die wirtschaftlichen Herausforderungen haben sich geändert. Dies bietet dem Sachverständigenrat eine Chance, sein ramponiertes Image aufzubessern – und die globalen Angebotsbedingungen stärker in den Blick zu nehmen.
Die Deutschen schimpfen über Inflation und hohe Mieten. Trotzdem wollen sie weniger arbeiten – so wie die Lokführer. Wie kann das sein?
Ein Rückblick auf unsere Serie zur Hyperinflation des Jahres 1923: Manche Leser sehen in politischer Sicht Parallelen zur Gegenwart – aber damals ging es noch erheblich rauer zu.
Neue Forschungsarbeiten widerlegen Thomas Pikettys Erzählung von der stark gewachsenen Ungleichheit. Sie stellen dem amerikanischen Wohlfahrtsstaat ein gutes Zeugnis aus. Ein Gastbeitrag.
Die Inflation geht zurück. Doch die Europäische Zentralbank scheut sich, den Sieg auszurufen. Die Börsen sind da längst weiter – das schafft neue Probleme.
Nach einem Urteil des Verfassungsgerichts rufen Politiker die Krise aus. Die Weimarer Republik zeigt: Das sollten sie nicht zu oft tun. Ein Gastbeitrag.
Die Regierung Schmidt war an Differenzen über die Wirtschaftspolitik gescheitert. Unter Kohl sollte fast alles anders werden. Die Wirklichkeit war dann weniger radikal.
Mit steigendem Wohlstand sinken seit Längerem in vielen Ländern die Arbeitsstunden je Kopf. Dass sich dieser Trend fortsetzt, ist aber nicht gesagt. Ein Gastbeitrag.
Die Deutschen wollen immer weniger arbeiten. Der Staat bezuschusst das auch noch unfreiwillig – mit enormen Summen. Dabei fehlen den Unternehmen Fachkräfte und Arbeitskräfte.
Der britische Ökonom John Maynard Keynes schlägt eine Reduzierung der deutschen Verbindlichkeiten auf 50 Milliarden Goldmark vor. Aus der Frankfurter Zeitung vom 2. August 1923.
Der Schotte Adam Smith gilt als Revolutionär des ökonomischen Denkens. Dabei lagen ihm bedächtige Reformen immer näher als der große Umsturz. Ein Gastbeitrag.
Lucas gilt als der Ökonom mit dem größten Einfluss seit den Siebzigerjahren. Er trug entscheidend zur Ablösung des Keynesianismus bei, dessen mechanistische Vorstellung er entzauberte.
Steigende Preise helfen den Unternehmen. Denn sie entwerten auch die Schulden. Ein Rückblick.
Linke Ökonomen greifen wieder auf Ideen von John Kenneth Galbraith zurück. Galbraith war zwar ein sehr erfolgreicher Autor und ein kluger Kopf. Aber seine Ideen waren auch aus guten Gründen gescheitert
Der Ökonom Friedrich August von Hayek war ein intellektueller Vordenker in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Zäsuren. Bis heute kann seine Wirkung gar nicht überschätzt werden.
John Maynard Keynes hat die Folgen des Vertrags von Versailles besser gesehen als andere Ökonomen. Mit dramatischen Folgen.
Das Gutachten der ausländischen Sachverständigen R. H. Brand, Gustav Cassel, Jeremiah W. Jenks und John Maynard Keynes. Aus der Frankfurter Zeitung vom 9. November 1922.
John Maynard Keynes und andere ausländische Fachleute sollen ein Gutachten zur Stabilisierung der Mark erstellen. Eine Ansprache von Reichskanzler Joseph Wirth. Aus der Frankfurter Zeitung vom 3. November 1922.
Die Inflation von 1923 schuf Not und Elend und unterminierte das Vertrauen vieler Menschen in die Weimarer Republik. Auf FAZ.NET machen wir nun 100 Jahre alte Artikel aus der alten Frankfurter Zeitung zugänglich. Sie zeigen und analysieren, was damals geschah.
Erdgas, Masken, Mikrochips: Deutschland ist bei vielen Produkten vom Ausland abhängig. Politiker flirten mit der Selbstversorgung. Doch die hat ihren Preis.
Vor 100 Jahren versagten die deutschen Ökonomen in der Erklärung der Inflation. Doch die beiden Außenseiter Alfred Lansburgh und Albert Hahn sorgten für Klarheit.
János Kornai war einer der großen Ökonomen unserer Zeit. Doch der Nobelpreis blieb ihm versagt.
Ein Wirtschaftsminister hat bedeutende Macht. Drei Männer aus unterschiedlichen Parteien haben den Posten seit der Gründung der Bundesrepublik besser ausgefüllt als andere Amtsinhaber.
Das Für und Wider von Staatsverschuldung ist ein wichtiges Thema unter bekannten Philosophen wie David Hume und Ökonomen wie Lorenz von Stein. Heutzutage geraten aber vor allem die Einwände in Vergessenheit.
Da sind doch Fehler im System: Wolfgang Streeck macht sich an die ganz große Transformation der globalisierten Welt. Zu einem solchen Wurf gehört Mut – und eine Portion Größenwahn.
Es wäre unseriös, heute eine Periode hoher Inflationsraten für sicher zu halten. Trotzdem muss sich die Politik rechtzeitig für den Fall rüsten, dass Inflation ein ernsthaftes Problem werden könnte.
Die Volkswirtschaftslehre hat sich in den letzten 50 Jahren stark gewandelt. Aus der übertriebenen Liebe zum Modell ist nun theorieblinder Datenglaube geworden. Geringe Replikationsraten geben Anlass zu Fragen.
SPD und Labour Party wollten sich „erneuern“. Bekommen ist das beiden nicht.
Der politische Liberalismus sollte nicht über den Begriff der Freiheit bestimmt werden, sondern über den der Ungleichheit. Andernfalls könnte er im Gefängnis seiner eigenen, von ihm selbst missverstandenen Kategorien verhungern. Ein Essay.
Ökonomen und Politiker auf Abwegen: Expansive Finanz- und Geldpolitik darf nicht dauerhaft sein.
Paul Milgrom und Robert Wilson sind Experten für Auktionen. Diese Wissenschaft ist praktisch, aber sie ist definitiv nichts für Schwätzer und Ideologen.
Schlag nach beim vergessenen Ökonomen George Shackle: Auch große Unsicherheit rechtfertigt keine Politik, die keine Grenzen mehr kennt.
Weniger Reisen, weniger Konsum, dafür mehr Klimaschutz: Die Deutschen nehmen sich ein ruhigeres Leben vor. Aber das ist schwer durchzuhalten.
Explodierende Staatsschulden und eine hyperaktive Geldpolitik wecken Sorgen vor Geldentwertung. Dazu muss es nicht kommen. Die Politik kann das verhindern – und sei es um den Preis von Staatsbankrotten.
Lange erzielten Anleger an den Börsen mit einem Mix aus Aktien und Anleihen gute Erfolge. Das dürfte schwieriger werden.