Arbeitsmarktforschung :
Der Traum von den vier Tagen

Von Alexander Bick, Nicola Fuchs-Schündeln
Lesezeit: 10 Min.
Leer nicht nur wegen mehr Homeoffice? Bürofassade in Frankfurt
Mit steigendem Wohlstand sinken seit Längerem in vielen Ländern die Arbeitsstunden je Kopf. Dass sich dieser Trend fortsetzt, ist aber nicht gesagt. Ein Gastbeitrag.

In der zweiten Hälfte der 1950er-Jahre gingen die Gewerkschaften mit dem Slogan „Samstags gehört Vati mir“ auf die Straße. Beginnend 1959 mit dem Steinkohlebergbau, wurden die Fünftagewoche und die 40-Stunden-Woche in den Sechzigerjahren sukzessive in den verschiedenen Industriebereichen eingeführt. Im Moment ist nun die Viertagewoche in aller Munde. Umfrageergebnisse aus Deutschland zeigen, dass sich 8 bis 14 Prozent der Bevölkerung die Viertagewoche selbst bei einem geringeren Lohn wünschen. Es stellt sich die Frage: Entsteht hier eine ähnliche Bewegung wie in den Wirtschaftswunderjahren? Wird im Lauf des nächsten Jahrzehnts die Viertagewoche der neue Standard? Oder handelt es sich bei den Wünschen nach der Viertagewoche um ein Phänomen der sogenannten „Generation Z“, die besonders auf die richtige „Work-Life-Balance“ achtet? Werden es sich die Jungen anders überlegen, wenn sie erst mal im Berufsleben angekommen sind und erleben, wie die wirtschaftlichen Zwänge nach der Familiengründung zunehmen?

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