Schwäbische Hausfrauen für Europa
Vor wenigen Jahren noch schien ein „Null-Defizit“ der Staaten in Europa nicht weit entfernt. Dann kamen die Krisen - und die Schulden. Die Zahlen haben sich dramatisch geändert. Jetzt sollen alle sparen.
Vor wenigen Jahren noch schien ein „Null-Defizit“ der Staaten in Europa nicht weit entfernt. Dann kamen die Krisen - und die Schulden. Die Zahlen haben sich dramatisch geändert. Jetzt sollen alle sparen.
Die im Zuge der Finanzkrise wieder aufgekommene Frage "Keynes oder Hayek?" stellt sich höchstens für Leute von vorgestern. Für moderne Menschen heißt es: "Keynes und Hayek". So lautet die zentrale These des angesehenen Ökonomen Roger E. Farmer (University of California Los Angeles), der sie gleich in zwei Büchern präsentiert.
Vom toten Hund der Ökonomen zu einem Stichwortgeber für die Reform der Disziplin: Robert Skidelsky gibt John Maynard Keynes einen großen Auftritt.
Theorien prägen die Praxis. Eine Auseinandersetzung mit den Klassikern ist allerdings nicht nur deshalb sinnvoll. Sie lohnt sich vor allem, weil mit unserem heutigen Blick auf ältere Texte stets etwas Neues in unseren Köpfen entsteht - und das kann höchst kreativ sein. So war es beispielsweise die Lektüre eines angestaubten Buches von Knut Wicksell, die James M.
Neue Regeln allein werden nicht reichen, solange die Akteure nicht begreifen, dass die Wirtschaft der Gesellschaft dient - und nicht umgekehrt.
Die zweite Weltwirtschaftskrise der Moderne ist in allen fünf zu besprechenden Büchern ein zentrales Thema: Sie wird zum einen als Versagen des Kapitalismus und zum anderen als die Folge der Missachtung zentraler Ordnungsregeln der Marktwirtschaft angesehen.Für Heiner Geißler ist die Weltwirtschaftskrise ...
Amerikanische Ökonomen lesen in der Regel keine deutsche Fachliteratur. Wie schade! Sie hätten bei Walter Eucken nachlesen können, dass eine Marktwirtschaft ohne das Prinzip „Haftung“ nicht funktionieren kann. Wenn das Prinzip in der Finanzwelt nicht reaktiviert wird, werden auch die schärfsten Kontrollen nichts nutzen.
FRANKFURT, 13. Januar. Wie er sich ein Weltwährungssystem vorstellte, fasste John Maynard Keynes in den frühen vierziger Jahren für seinen britischen Kollegen und Schüler James Meade einprägsam zusammen. "Mein Utopia", begann Keynes seine Notiz, "a) Verbot aller Zölle. b) Unbeschränkte Austauschbarkeit (,Konvertibilität') aller Währungen.
Welche Lehre soll die Welt mittelfristig aus dem Zusammenbruch der Finanzmärkte ziehen? Das Jahr 2010 braucht eine gute Portion Skespis gegenüber dem Staat. Es braucht Hayek und nicht nur Keynes - ein Grundsatzstreit mit Vorgeschichte.
Vor 80 Jahren glaubte John Maynard Keynes, dass seine Enkel nur noch 15 Stunden in der Woche arbeiten müssen. Davon sind wir noch weit entfernt - trotzdem arbeiten wir heute viel weniger als früher. Langweilig ist es trotzdem nie.
Der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler und Nobelpreisträger Paul Samuelson ist tot. Er starb im Alter von 94 Jahren. Samuelson hatte 1970 als erster amerikanischer Ökonom den Nobelpreis erhalten. Er galt als einer der wichtigsten Wirtschaftswissenschaftler des 20. Jahrhunderts.
Die Weltwirtschaft zeigt Erholungstendenzen. Allerdings auf tiefem Niveau und gefördert von extremem Keynesianismus auf Pump und ebenso extremen geldpolitischen Strategien. Das fördert den Auftrieb von Vermögenspreisen. Nachhaltigkeit sieht jedoch anders aus.
Gier und Angst. Dass die Menschen nicht immer vernünftig sind, wusste schon John Maynard Keynes. Seither geriet es in Vergessenheit. Die Verhaltensökonomen George Akerlof und Robert Shiller haben es nicht vergessen. Sie erklären nicht nur, warum es immer wieder Krisen gibt, sondern auch, wo die Arbeitslosigkeit herkommt.George Akerlof und Robert Shiller: Animal Spirits.
Warum waren die meisten Ökonomen blind für die größte Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten? Der Nobelpreisträger Paul Krugman stellt seiner Zunft kein gutes Zeugnis aus: „Der Großteil der Makroökonomie der vergangenen 30 Jahre war im besten Fall spektakulär nutzlos und im schlimmsten Fall schädlich.“
Zurzeit sinkt das Preisniveau. Doch die Kombination aus einer äußerst expansiven Geldpolitik und einer mit einer hohen Neuverschuldung einhergehenden Finanzpolitik weckt Furcht vor einer später aufkeimenden Inflation. Ob die Geißel Inflation wiederkehrt, hängt im Wesentlichen von den Notenbanken ab.
Geschichte wiederholt sich nicht, heißt es. Der Ökonom Thomas Sowell schließt sich dieser Meinung nicht an. Wenn Erfahrungen aus der Vergangenheit ignoriert würden, könne sich Geschichte sehr wohl auf fatale Weise wiederholen, warnt er. Auch gegen eine Neuauflage der "Großen Depression" der dreißiger ...
Enoch zu Guttenberg sieht seinen Sohn als „Delphin im Haifischbecken“. Stimmt das? Im Gespräch mit der F.A.S. sagt Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, er habe die Einschätzung mit einem gewissen Schmunzeln zur Kenntnis genommen. „Recht hat er aber nicht.“
Allein mit sanften Methoden lassen sich die Finanzinvestoren nicht auf den Boden der Realität zurückholen. Nur durch umfangreiche Staatsmaßnahmen kann die polarisierende Dynamik des Kapitalismus gebändigt werden, meint der Soziologe Christoph Deutschmann.
Die Krise stellt auch die bestehende Geld- und Währungsordnung in Frage. Einige Ökonomen liebäugeln mit einer Rückkehr zum Goldstandard oder einem vergleichbaren System. Doch das käme nicht ohne Kosten.
Sind die Kursgewinne eine langfristige Erholung oder nur eine weitere Spekulationsblase? Beim Tanz an der Börse braucht man das richtige Timing: Wer die Meinung der Mehrheit erkennt, kann rechtzeitig reagieren, wenn sie umschwingt.
Keynes war nicht nur Wirtschaftstheoretiker, sondern aktiver Anleger. Er verwaltete nicht nur sein Privatvermögen, sondern er war Schatzmeister seines Colleges in Cambridge, Versicherungsvorstand und Fondsmanager in London.
Im King's College, einer der berühmtesten Einheiten der Cambridge University, wird John Maynard Keynes bis heute außerordentlich geschätzt. Er war mehr als 20 Jahre lang ein höchst erfolgreicher Schatzmeister.
In Wirtschaftkrisen gerät immer auch die herrschende Lehrmeinung der Ökonomen ins Wanken. So war es in den dreißiger Jahren und auch in den Siebzigern. Welche neuen Theorien können sich stattdessen durchsetzen? Zu revolutionär dürfen sie nicht sein. Aber kompliziert. Das verschafft Respekt beim akademischen Nachwuchs.
Das Bankensystem ist wie Quantenphysik - diesen Vergleich zieht der Hedge-Fonds-Manager George Cooper in seinem Buch über den Ursprung von Finanzkrisen. Und zeichnet dabei ein grandioses Bild dessen, was eigentlich passiert, wenn eine Bank an irgend jemanden Geld verleiht.
Was macht er? Er hat bestimmte Rezepte, um Probleme der Wirtschaft zu lösen. Sie schlagen jedoch nicht bei jedem Patienten gleich gut an. Oft weiß er nicht, woran das liegt. Deshalb ist er bescheiden und pragmatisch.
Nie ging es uns so gut wie heute. Das verdanken wir der entfesselten Marktwirtschaft. Dass der Erfolg seinen Preis hat, spüren wir jetzt in der Krise. Doch die Totengräber des Kapitalismus irren.
Die Märkte werden von widerstreitenden Einflüssen geprägt. Verunsicherte Unternehmen stellen Investitionen zurück, Bankaktien sind im Kurs gestiegen. Der Aufschwung ließe sich vielleicht als Liquiditätshausse bezeichnen - ein Phänomen früherer Krisen.
Die chinesische Zentralbank legt den Finger auf die Schwächen der Weltwährungsordnung. Kurzfristig will sie die Rolle der Sonderziehungsrechte stärken, langfristig offenbar eine Rohstoff-Reservewährung schaffen.
Zu klein, zu allein, zu zaghaft: Der Träger des Wirtschaftsnobelpreises 2008, Paul Krugman, hat vor wenigen Tagen die europäischen Regierungen für deren ökonomisches Krisenmanagement getadelt. Er hat die besten Gründe dafür.
Paradiese sind gefährliche Orte. Adam und Eva können ein Lied davon singen. Es ist die größte Gefahr des paradiesischen Zustands, dass all jene, die in ihm leben, bald denken, es werde immer so bleiben.
Der Ökonom Hyman Minsky hat den Plan geschrieben für das, was die Krise auslöste. Wir vergessen Risiken, wenn lange nichts schiefgegangen ist - und fallen dann tiefer. Dabei ist der Zusammenbruch Teil des Systems.
Heute Berlin, bald London: Ein Wirtschaftsgipfel jagt den nächsten. Die Welt bastelt fieberhaft an einer neuen Finanzarchitektur. Der Zeitgeist verlangt eine strenge Regulierung. Die deutschen Finanzarchitekten warnen davor, diesem Geist nachzugeben.
"Es liegt eine neue Idee in der Luft." Mit diesem Satz beginnt der britische Ökonom John Maynard Keynes am 14. März 1932, mitten in der dramatischen Weltwirtschaftskrise, eine Radioansprache in der BBC: "Staatliche Planung" heißt diese neue Idee, "etwas, wofür wir vor fünf Jahren im Englischen noch ...
Wer die erste globale Krise des 21. Jahrhunderts verstehen will, muss John Maynard Keynes lesen. Seine Radioansprachen aus den Dreißiger Jahren kommen daher, als seien sie gestern über den Äther gegangen. Von heute an veröffentlicht die F.A.Z. eine Auswahl seiner Texte.
John Maynard Keynes würde sich wundern: Das Konjunkturpaket der Regierung widerspricht seinen Lehren. Denn statt sich mit Akribie und Phantasie um gesamtwirtschaftliche Ausgabenströme zu kümmern, fördert die Politik Glühbirnenersatz und Beihilfen für Dachdichtungen.
Die Lehren des britischen Ökonomen John Maynard Keynes galten lange als überholt. In der aktuellen Weltwirtschaftskrise dreht der Zeitgeist. Der Nobelpreisträger Paul Krugman spricht vom „keynesianischen Moment“. Nun streiten Amerikas Ökonomen, was das 800-Milliarden-Dollar-Konjunkturpaket bringt.