Wirtschaftswissenschaften :
Dreißig nutzlose Jahre

Von Lisa Nienhaus
Lesezeit: 4 Min.
Warum waren die meisten Ökonomen blind für die größte Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten? Der Nobelpreisträger Paul Krugman stellt seiner Zunft kein gutes Zeugnis aus: „Der Großteil der Makroökonomie der vergangenen 30 Jahre war im besten Fall spektakulär nutzlos und im schlimmsten Fall schädlich.“

Wenn Nobelpreisträger ratlos sind, dann ist der Zuschauer verwundert. Wenn ein Paul Krugman in ökonomischen Fragen ratlos ist, dann ist das sogar besonders bemerkenswert. Denn in der Regel hat der Wirtschaftsnobelpreisträger des Jahres 2008 wenig Schwierigkeiten, zu jedem ökonomischen Thema eine Meinung zu finden. Doch in seinem Vortrag an der London School of Economics über die Schwierigkeiten der Ökonomen, diese Krise vorherzusehen, gibt es einen Moment der Ratlosigkeit. Da sagt er: "Wir brauchen eine ganze neue Art, Ökonomie zu lehren", gibt aber zu: "Ich weiß auch nicht so genau, wie das gehen soll."

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