Kommunalwahlen in der Türkei :
Wahldebakel für Erdoğan

Von Friederike Böge, Ankara
Lesezeit: 4 Min.
Anhänger des wiedergewählten Bürgermeisters von Istanbul, Ekrem Imamoğlu, am Sonntagabend
Bei den Kommunalwahlen in der Türkei siegt die Opposition überraschend klar. Die Regierungspartei AKP verliert auch Stimmen an eine islamistische Partei. Das Ergebnis könnte die politische Landschaft des Landes umpflügen.

Bei den Kommunalwahlen in der Türkei hat die Partei von Präsident Recep Tayyip Erdoğan eine schwere Niederlage erlitten. Die oppositionelle Republikanische Volkspartei (CHP) lag nach Auszählung von mehr als zwei Dritteln der Stimmen nicht nur in den fünf größten Städten des Landes uneinholbar vorn. Selbst in einigen bisherigen religiös-konservativen Hochburgen der Regierungspartei AKP in Zentralanatolien entschied sich eine Mehrheit der Wähler für die Opposition. Die Kommunalwahl hat damit das Potential, die politische Landschaft der Türkei umzupflügen.

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