Nicht nur körperliche Züchtigungen schaden Kindern. Worte können die Kleinen noch schlimmer quälen als Schläge. Darauf deuten wissenschaftliche Untersuchungen hin.
Er war der letzte lebende Protagonist der deutschen Literatur aus Prag: Am Montag ist der jahrzehntelang in Yale lehrende und für die F.A.Z. schreibende Germanist Peter Demetz gestorben.
Wenn Forscher herausfinden wollen, ob soziale Medien schädlich für Kinder sind, stoßen sie an Grenzen: Sie kommen nicht an die notwendigen Daten. Das muss sich ändern.
Die Mainzer Afrikaforscherin ist die erste Person aus der hauptberuflichen Wissenschaft an der Spitze des Goethe-Instituts: Zum siebzigsten Geburtstag von Carola Lentz.
Wozu noch Kant lesen? Es braucht Mut, sich dieses Verstandes zu bedienen. Wer ihn aufbringt, wird reich belohnt. Zweiter Teil der Aspekte zum dreihundertsten Geburtstag des Philosophen aus Königsberg.
Sie nannten ihn den „Alleszermalmer“: Vor 300 Jahren wurde Immanuel Kant in Königsberg geboren. Mit nur drei Büchern veränderte der Philosoph die ganze Welt.
Zu lange haben Offizielle die Corona-Ansteckung durch die Luft falsch gedeutet. Ein Begriffswirrwarr mit Folgen. Die WHO beseitigt jetzt den Nebel, liefert aber wieder keine Mindeststandards für den Virenschutz.
Wohin führt Narendra Modis indischer Weg? Bei einer Diskussion über das neue Buch des Politikwissenschaftlers Rajeev Bhargava offenbaren Wissenschaftler und Intellektuelle tiefe Sorge.
Die Oper Dortmund kombiniert über mehrere Jahre die Musikdramen Richard Wagners mit Werken der Grand Opéra. Eines der begleitenden Symposien bot Vorträge zu Gaspare Spontinis Oper „Fernand Cortez oder Die Eroberung von Mexiko“.
Im Streitgespräch: Die Theologen Helmut Hoping und Magnus Striet fragen, was es bedeutet, dass Jesus keine Ahnung von heutigen philosophischen Debatten hatte.
Bei der Auswahl von Bewerbern entscheidet häufig nicht die Fachkompetenz. Welche Kriterien sonst den Ausschlag geben, hat eine Studie an Hochschulen untersucht.
Der Historiker Reinhart Koselleck fasste Bildung als Selbstbildung auf. Den Lebensstil des Bildungsbürgertums trug er über dessen sozialen Tod hinaus, auch auf Exkursionen, Wanderungen und Spaziergängen.
Mysterien des offenen Meeres: Als Reinhart Koselleck in Bristol Deutsch lehrte, unterzog er die moralische Ökonomie des Sklavenhandels einer kühlen Analyse.
Reinhart Koselleck entwickelte sein Verständnis der Antike im Gespräch mit Christian Meier. Ein Geburtstagsvortrag von 2004 markiert einen Neuanfang der Begriffsgeschichte.
Gleich und gleich gesellt sich gern – aber auf unterschiedliche Weise. Eine Studie beleuchtet die Soziologie, die hinter der gesellschaftlichen Polarisierung streckt.
Unternehmerfamilien im Umbruch: Auch in der Wirtschaft ist die Erbmonarchie ein Auslaufmodell. Das zeigt zumindest eine Erhebung des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung.
Erst wurde den englischen Königen das Schwert weggenommen, dann wieder ausgehändigt. Da waren sie aber schon machtlos: Wie die Erzbischöfe von Canterbury und ihre Berater mit der Zeit den Ritus der Krönung veränderten.
Unsere Urteile neigen dazu, verzerrt zu sein. Psychologen legen nun nahe, dass viele dieser Verzerrungen auf einen grundlegenden Bias zurückgehen. Das hat auch Konsequenzen für unseren Alltag.
Zusammengesetztes Porträt eines Idealisten: Quellenforschungen von Friedrich Wilhelm Graf, Heinrich Assel und Robert Norton zeigen die Tragfähigkeit von Ernst Troeltschs Brücke in die Moderne.
In einer Festschrift für Jan Philipp Reemtsma untersucht Alexander Kluge, wie Kriege durch Kapitulationen beendet werden können. Die welthistorische Durchsicht erinnert immer wieder an die Nachrichtenlage aus dem Osten Europas.
Wissenschaftler aus dem globalen Süden kritisieren die museale Provenienzforschung und die Restitutionen als koloniales Projekt: Die Zuweisung von Arbeitsaufträgen kopiert die Kartierung der vom Imperialismus stillgestellten Welt.
Auch diese Opfer sind einsam: Eine internationale Tagung in Leipzig eröffnete Perspektiven auf den Aufstand im Warschauer Ghetto jenseits der Tätersicht.
Die Universität Heidelberg hat ihren Zeithistoriker Edgar Wolfrum wegen Plagiaten gerügt. Er muss seine Fehler „schnellstmöglich beheben“. Einfach wird das nicht.
Schmuggel zum Beispiel: Die Arbeitshistoriker aus aller Welt haben im Senegal getagt. Eine ihrer Fragen war, warum der informelle Sektor unternehmerischen Erfolg nicht garantieren kann.
Die Esoterik seines Lehrers Jacob Taubes übersetzte er in populäre Medientheorie: Norbert Bolz, der seine Wahrheit neuerdings auch in Aphorismen bei Twitter verbreitet, wird siebzig Jahre alt.
Zwei Soziologen streiten sich über die Frage, ob es überhaupt etwas gibt, das gleichermaßen gut für alle ist. Doch lässt sich das überhaupt beantworten?
Worüber informieren die Buddenbrooks, wenn sie doch erfunden sind? Das Bedürfnis, Kunstwerken Mitteilungen zu entnehmen, ist der Grund für die Interpretation.
Der „Renegat“ ist ein unbestimmtes Wesen, dessen Kontur nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist. Nun ist das Phänomen der politischen Abtrünnigkeit psychologisch betrachtet worden.
Wie reagieren Schwarzfahrer, wenn sie ertappt werden? Eine dänische Soziologin hat einen Feldversuch unternommen und sehr unterschiedliche Verhaltensweisen beobachtet – bei den Fahrgästen, aber auch bei den Kontrolleuren.