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Die documenta ist die weltweit bedeutendste Reihe von Ausstellungen für zeitgenössische Kunst. Sie findet alle fünf Jahre statt und dauert jeweils 100 Tage. Sie wird auch als Museum der 100 Tage bezeichnet. Die erste documenta wurde 1955 veranstaltet und geht auf die Initiative des Kasseler Kunstprofessors und Designers Arnold Bode zurück. Die documenta-Ausstellung präsentiert einen Querschnitt durch die aktuelle Kunst aus dem Blickwinkel des jeweiligen Kurators, der künstlerischer Leiter genannt wird. Die Besucherzahlen der documenta steigen regelmäßig. Der Name der Ausstellung ist ein Kunstwort. Die Bezeichnung trägt den Anspruch insbesondere der ersten documenta, eine Dokumentation über die moderne Kunst zu sein, die den Deutschen während der Zeit des Nationalsozialismus nicht zugänglich war.

Die documenta nutzt unterschiedliche Ausstellungsorte innerhalb des Stadtgebietes von Kassel. Fester Ort seit 1955 ist das Fridericianum. Seit der documenta 9 im Jahr 1992 kam die neu erbaute documenta-Halle hinzu. Daneben werden auch andere Museen in Kassel für die Dauer der Ausstellung zum Bestandteil. Hinzu kommen Gebäude, die regulär nicht für Ausstellungszwecke genutzt werden und daher über den Aspekt der ausgestellten Kunst weiteren Einblick gewähren etwa als technische oder infrastrukturelle Anlagen. Neben den künstlerischen Arbeiten, die innerhalb von Gebäuden präsentiert werden, sind auch Werke unter freiem Himmel fester Bestandteil der documenta. Standort dieser Außenarbeiten ist traditionell der Friedrichsplatz vor dem Fridericianum, sowie die innerstädtische Parkanlage Karlsaue. Aber auch andere Örtlichkeiten innerhalb der Stadt wurden bereits genutzt.

Organisiert wird die Weltausstellung zeitgenössischer Kunst durch die documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs-GmbH, eine gemeinnützige Gesellschaft, die von der Stadt Kassel und dem Land Hessen als Gesellschafter getragen und finanziert und zudem durch die Kulturstiftung des Bundes finanziell unterstützt wird.

Der jeweilige Oberbürgermeister der Stadt Kassel ist der Vorsitzende des Aufsichtsrates.

Nach einer Idee von Arnold Bode entstand 1961 in Kassel das documenta Archiv, bestehend aus einer Spezialbibliothek zur Gegenwartskunst und den vollständigen Akten und Materialien aus dem Umfeld der documenta-Organisation. Das Archiv beherbergt eine Videothek mit Ausstellungs- und Aktionsdokumentationen, Künstlerporträts zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts sowie Kunstvideos aus den vergangenen 30 Jahren.

Die documenta 16 soll vom 12. Juni bis 19. September 2027 in Kassel stattfinden.

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