Zum Nachfalten :
Gropius-Bau im Miniformat

Von Jens Haentzschel
Lesezeit: 4 Min.
Das Modell: Der Nachbau aus Karton ermöglicht sogar Einblicke ins Innere.
1924 hat Walter Gropius das „Haus Auerbach“ in Jena geplant und gestaltet. Hundert Jahre später gibt es die Bauhaus-Ikone als Kartonmodell zum Nachfalten.

Das Wohnhaus ist eine Ikone. Eine architektonische Vision. Kein Geringerer als Bauhaus-Gründer Walter Gropius hat es geplant und Jena damit zum Bauhaus-Ort gemacht. Wohnen als Reise durch die Zeit, das erleben die Besucher des „Haus Auerbach“, benannt nach dem ersten Besitzerehepaar Anna und Felix Auerbach. Nun seziert Klaus Blechschmidt in seinem Büro das Wohnhaus mit akkuraten Bewegungen. Er schneidet entlang von Falzlinien, sortiert die 43 Einzelteile samt zwei Freischwingerstühlen, faltet Fassaden, klebt die Kuben wie einen Baukasten zusammen. Mit dieser Arbeit kommt er der Philosophie des Bauhaus-Meisters Gropius recht nah. Dessen Bauprinzip heißt damals: „Baukasten im Großen“. Aus ihm lassen sich nach vorgefertigten Montageplänen ganz individuelle „Wohnmaschinen“ zusammenfügen.

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