Horst Buchholz :
Der fremde, schöne Deutsche

Von Thilo Wydra
Lesezeit: 5 Min.
Horst Buchholz 1954 in „Marianne“ von Julien Duvivier.

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An diesem Mittwoch wäre der Schauspieler Horst Buchholz achtzig Jahre alt geworden. Er war ein Weltstar für kurze Zeit, der danach nirgends mehr Fuß fasste.

Lebenshunger und Lebensangst: das mögen die beiden Antriebe des Horst Buchholz gewesen sein. Von den ersten Filmen an, Mitte der fünfziger Jahre, ist da stets beides auszumachen. „Halb Engel. Halb Teufel“ benannte es Sohn Christopher Buchholz einmal. Die zwei Seiten dieses ewigen, von Zeitlosigkeit umwehten Berliner Burschen, der zwölf ist, als der Krieg vorbei ist, der früh unabhängig und selbständig sein muss, sich mit Jobs durchschlägt und der den Vater nie kennenlernt. Er war ein ungewolltes Kind. Am Ende ist es die Angst, die ihn auffrisst.

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