Auktion mit Saurier : Kunst und Knochen zu versteigern
Für ein Porträt vor seinem vor seinem Marignano-Bild stand Hodler seinem Freund Cuno Amiet 1898 Modell, der das Bildnis des Künstlerkollegen im Auftrag des Sammlers Oscar Miller malte. Eine zweite Fassung des Porträts befindet sich im Kunstmuseum Solothurn, die erste kommt mit einer Schätzung von 250.000 bis 400.000 Franken zum Aufruf. Keine Schweiz-Auktion ohne Albert Anker: Auch dieses Mal enttäuscht das Angebot nicht. Ankers detailliertes Mädchenbildnis im Profil, das sich seit 1962 in Zürcher Privatbesitz befindet, soll 250.000 bis 350.000 Franken einspielen.
Weiße Dünen im Sonnenlicht
Gleichfalls am 21. Juni auktioniert Koller 111 Werke der Moderne. Zum höchsten Schätzpreis wird eine Flussansicht des Loing von Alfred Sisley aus dem Jahr 1896 angeboten (Taxe 600.000 bis 800.000 Franken), gefolgt von einer hübschen Normandie-Landschaft von Pierre Bonnard (200.000/ 300.000). In Kontrast zueinander stehen zwei Gemälde von Gabriele Münter und Max Pechstein: Während bei Pechstein weiße Dünen im Sonnenlicht glitzern (120.000/180.000), wirken Münters blaue Berge düster und bedrohlich (120.000/200.000).
Unter den 102 Losen zeitgenössischer Kunst, die Koller Tags am 20. Juni unter den Hammer bringt, fallen die Werke von Katharina Grosse und Manolo Valdés nicht nur durch ihre Größe von jeweils über zwei mal zwei Metern. 2003 entstand aus Papier, Teer, Jute und Garn Valdés’ Collage „Dorothy IX“, in der man einen Frauenkopf erkennen kann (180.000/300.000). Bei Grosses farbgewaltigem Werk dominiert Neonrot, das mittels Spritzpistolen aufgetragen wurde (180.000/250.000).
Nicht das erste Saurierskelett
In der Sektion „Out of this World“, bringt Koller wieder Kuriositäten aus der Natur neben Filmrequisiten unter die Käufer. Als erstes von 67 Losen kommt am 17. Juni eine ästhetische „Coco de Mere“ zum Aufruf, die Nuss einer nur auf den Seychellen wachsenden Palmenart, die wegen ihrer Symmetrie wohl auch Hodlers Interesse geweckt hätte (1000/1200). Das Highlight ist jedoch ein nach der griechischen Göttin der Jagd „Artemis“ genanntes, komplette Fossil eines Dryosaurus. Es misst gut 2,5 Meter Länge, ist 150 Millionen Jahre alt – und soll 380.000 bis 600.000 Franken einspielen. In den vergangenen Jahren hatte das Schweizer Auktionshaus bereits sehr erfolgreich Dino-Skelette verkauft, darunter ein vollständiges T-Rex-Exemplar für 4,8 Millionen Franken.