Das Pathos der Nüchternheit darf auch mal pausieren: Fabian Hinrichs spricht über sein Verhältnis zur Schauspielerei, Dörte Hansen sondiert das Landleben, und Jürgen Kaube formuliert ein Lob der Zeitung.
Vom Glück, etwas zu finden, wonach man nicht gesucht hat: Die F.A.Z. feiert 75. Geburtstag. Anlass genug, um zurückzublicken und zugleich nach vorn. Welche Rolle spielt der Zeitungsjournalismus im 21. Jahrhundert?
Viele der Opfer hatten sich eine Signalwirkung erhofft. Aber das Signal könnte jetzt ein ganz anderes sein: Warum die New Yorker Berufungsrichter Harvey Weinstein recht gegeben haben und wie die MeToo-Bewegung reagiert.
Faltencremes und Hyaluron-Masken für die „Sephora-Kids“: Wenn schon Zehnjährige zu Anti-Aging-Mitteln greifen, dann liegt das nicht nur an den sozialen Medien. Die Eltern tragen eine Mitverantwortung.
Wie wollen Sender wie ARD und ZDF den großen Streaminganbietern die Stirn bieten? Auf der „Future Video“ diskutieren Experten aus den Bereichen TV, Streaming und Werbung über die Zukunft des Bewegtbilds.
Indien anders und tiefer verstehen – diese Kunst hat kaum einer so gut beherrscht wie der indische Intellektuelle Sudhir Kakar. Er starb am vergangenen Dienstag im Alter von 85 Jahren.
Der frühere Chef des „Enquirer“ packt vor Gericht aus. David Pecker erzählt, wie er Recherchen, die Donald Trump im Präsidentschaftswahlkampf 2016 schaden konnten, eliminierte. Das kostete viel Geld und – hatte Erfolg.
Wer AfD-Politiker nicht ernst nimmt, bereitet ihnen ein Heimspiel: Das zeigte sich im Umgang mit Tino Chrupalla bei Maybrit Illner. Caren Miosga war mit dem Bundessprecher klüger umgegangen.
Liebgewonnene Gewohnheiten: Herr T. – Präsident a.D. und eventuell in spe – ist wieder sehr oft im Fernsehen zu sehen, obwohl es kaum etwas zu zeigen gibt. Was wurde aus all den Besserungsbeteuerungen amerikanischer Medien?
Ein Leben wie in einem Roman der berühmten Schwester? Ein Aufruf, des Jane-Austen-Museums, die Autobiographie von Janes Bruder Francis zu transkribieren, führte zu unzähligen Hilfsangeboten.
Die Jugend ist unzufriedener denn je, zeigt die neue Trendstudie „Jugend in Deutschland 2024“. Doch Trauerstimmung geht nicht nur von der jungen Generation aus.
Zum 300. Geburtstag verteidigt der Bundeskanzler den Philosophen Kant gegen die Vereinnahmung durch Wladimir Putin. Die Verteidigung der Ukraine gegen eine solche Vereinnahmung wäre dringlicher.
Die Freiheit zu denken, die Freiheit zu handeln: Die Frage, was wir hoffen dürfen, stellt sich bei Lektüre der Erwartungen, die Kant in die Aufklärung setzte, auch in unserer Gegenwart.
Der Blick in die oströmische Gewaltgeschichte zeigt: Mit zaghafter Appeasement-Politik lässt sich ein von mafiösen Strukturen durchsetzter und von Beutegut lebender Raubstaat nicht einhegen. Ein Gastbeitrag.
Wer für die Kunst lebt, setzt für sie oft genug finanzielle Stabilität, familiäres Glück und die Gesundheit aufs Spiel. Was bedeutet es, dass die Hälfte aller Deutschen ein Buch schreiben will? Ein Gastbeitrag.
Wenn die Schwiegermutter das Gewehr aus dem Schrank holt und der neunjährige Sohn in der Wahlkabine ein Kreuz machen darf: Wie ich die historische Kommunalwahl in der Türkei erlebte. Ein Gastbeitrag.
Eckhart Nickel ist ein der Welt zugewandter Schriftsteller. Deshalb hat er einen Brotberuf und engagiert sich ehrenamtlich. Wie erlebt er die Hysterisierung der Gesellschaft? Und was erhofft er sich von der Welt von morgen?
Die Briten schwören der Identitätspolitik ab. Im Wahlkampf spielt sie fast keine Rolle mehr. Fragen der sexuellen Identität, des Geschlechts und der Hautfarbe besitzen nicht mehr die spalterische Sprengkraft.
In Italien hat Paola Cortellesis Debüt „Morgen ist auch noch ein Tag“ alle Zuschauerrekorde gebrochen – ein Historienfilm über geschlechtsspezifische Gewalt. Woran liegt das? Und was erzählt uns das über das Italien von heute?
So viele neue geheimnisvolle Bücher und Serien für ein junges Publikum spielen in Internaten und auf Elite-Colleges, dass man dem Phänomen einen Namen gegeben hat: Was steckt hinter dem Genre „Dark Academia“?
Die ungesunde Ernährung hat in Deutschland epidemische Ausmaße angenommen. Vor allem hochverarbeitete Lebensmittel richten immensen Schaden an. Das muss sich in Zukunft radikal ändern.
Auf dem Sachbuchmarkt sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Abhandlungen über Sexfilme erschienen. Darunter findet sich ein tatsächlich ausgesprochen lesenswerter Titel.
Charlotte Casiraghi und der Schriftsteller Nicolas Mathieu sind das schöne Paar, über das Frankreich spricht. Sie handelt souverän im Geist ihrer philosophischen Maximen, er verstrickt sich in Widersprüche.
Wo sind all die Eierkocher hin? Das Ei hat die herausragende Stellung, die es in der deutschen Gesellschaft lange Zeit als Kraftquelle genoss, verloren. Eine Verlustanzeige.
Die Aufmerksamkeit ist das ziellose Ziel: Michael Hampe bricht mit Verve eine Lanze für die Zwecklosigkeit. Sein lesenswertes Buch gleicht eher einer Meditation als einem Traktat und ist im besten Sinne esoterisch.
Symmetrische Beschreibungen des Asymmetrischen: In „Leben“, dem neuen Buch des Papstes, wird mit haltloser Dialogpastoral über Krieg und Frieden verhandelt.
Seit das neue KI-Zeitalter angebrochen ist, fluten maschinell generierte Inhalte das Netz in nie da gewesenem Ausmaß. Begegnen wir uns dort mittlerweile überhaupt noch als Gesellschaft?
Die Klitoris spielt in der Debatte um Geschlechterordnungen eine zentrale Rolle. Dass kaum ein anderes Organ so folgenreich missverstanden wurde, zeigt die Medizin- und Anatomiegeschichte.
Die Sängerin schreibt, sie habe es satt, dass Lügen über sie verbreitet würden – und deutet an, sich aus dem Musikgeschäft zurückzuziehen. Im vergangenen Jahr wurden Vorwürfe der Diskriminierung gegen sie laut.
Am Sonntag sind bei uns Kommunalwahlen. In Istanbul entscheidet sich dabei nicht nur, wer Bürgermeister wird, sondern wie es mit der ganzen Türkei weitergeht.
Die SPD hat ihre außen- und sicherheitspolitische Kompetenz verloren. Das spiegelt sich im irrlichternden Kurs von Kanzler und Fraktionsvorsitzendem. Und in verqueren Äußerungen zur Vorgeschichte des russischen Angriffs. Ein Gastbeitrag.
Die Vergangenheit informiert uns nicht mehr hinreichend über die Gegenwart. Das liegt auch an ihrer institutionalisierten Unruhe. Nicht einmal das, was funktioniert, ist vor Reformen sicher.
Werden die Kühe unruhig, ist Obacht geboten: Martin Wikelski überwacht Vögel, Säuger und Insekten vom Weltraum aus. Mit den gesammelten Daten will er ein Internet der Tiere etablieren, das auch dem Menschen zugutekommt.
Die Zeiten sind düster, und Zuversicht ist ein rares Gut. Aber es gibt sie! Drei Menschen erzählen, was sie zufrieden macht. Und für das Glück gibt es sogar eine Formel.
In Brandenburg mit seinen drei Prozent Katholiken wollen neun Zisterziensermönche an der polnischen Grenze ein neues Kloster bauen. Ihr Plan ist visionär und äußerst ehrgeizig. Kann der Glaube heute noch Berge versetzen?
Der Abgang von Isabelle Saporta als Verlagsleiterin von Fayard wirft ein Schlaglicht auf die Bemühungen, rechtsextreme Politiker publizistisch salonfähig zu machen.
Die Westeuropäer wollen nicht hören, wie in Putins Reich über sie gedacht wird. Sonst würden sie sich mehr Sorgen machen. Eine Warnung aus bitterer Erfahrung. Ein Gastbeitrag.