Liveticker zur US-Wahl 2024 : Das sind die fünf reichen Großspender von Donald Trump
Lesezeit: 1 Min.
Am 5. November 2024 findet die nächste US-Wahl statt. Für die Demokraten tritt aller Wahrscheinlichkeit nach der amtierende Präsident Joe Biden an. Sein Herausforderer ist sein Vorgänger: Der ehemalige Präsident Donald Trump hat sich in den republikanischen Vorwahlen klar durchgesetzt.
Kapitel
Ignorieren einer Schweigeanordnung: Trump muss Strafe zahlen
Trump vergleicht pro-palästinensische Uni-Proteste mit Neonazi-Aufmarsch
Auswahl der Jury im Strafprozess gegen Trump abgeschlossen
Strafprozess gegen Trump gestartet
Manon Priebe
Eine Handvoll megareicher Spender entpuppt sich als wichtige Hilfe des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Sie haben zusammen mehr als 50 Millionen Dollar gespendet, um seinen Wahlkampf gegen den demokratischen Amtsinhaber Joe Biden zu unterstützen. Da weniger Kleinspenden eintrudeln und sich einige große republikanische Gönner abgewandt haben, sind die superreichen Wohltäter für Trump besonders wichtig.
Nachfolgend die fünf wichtigsten Großspender, basierend auf einer Reuters-Analyse auf Basis von Daten der Wahlkommission (Federal Election Commission):
Nachfolgend die fünf wichtigsten Großspender, basierend auf einer Reuters-Analyse auf Basis von Daten der Wahlkommission (Federal Election Commission):
Timothy Mellon
Der 81-jährige ist Erbe der in Pittsburgh ansässigen Bankiersfamilie Mellon. Er hat dem als MAGA Inc. bekannten Pro-Trump-Super-Pac seit 2022 mindestens 16,5 Millionen Dollar gespendet. Pac steht für „Political Action Comittee". Diese Organisationen sammeln Spenden ein. Bereits während der Präsidentschaftswahlen 2020 spendete Mellon mindestens 20 Millionen Dollar an einen Trump-nahen Super-Pac namens America First Action. Der Hobbypilot Mellon lebt in Wyoming, es gibt kaum Fotos von ihm. Forbes schätzt das Vermögen der Familie Mellon auf rund 14,1 Milliarden Dollar.
Mellon ist auch der größte Spender, der den unabhängigen Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy Jr. unterstützt. Dessen Super-Pac American Values hat er mindestens 20 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt. Umfragen zufolge könnte Kennedy sowohl Biden als auch Trump bei der Wahl am 5. November Stimmen abnehmen.
Geld hat Mellon zudem für einwanderungsfeindliche Maßnahmen gespendet – etwa an einen Fonds zum Bau einer Mauer an der Südgrenze zu Mexiko. Reuters konnte Mellon weder über einen Verleger noch über eine Familienstiftung, mit der er früher verbunden war, erreichen.
Isaac und Laura Perlmutter
Isaac „Ike" Perlmutter, der ehemalige Vorsitzende von Marvel Entertainment, hat mit seiner Frau Laura mehr als zehn Millionen Dollar an einen neuen Trump-Super-Pac namens Right for America gespendet. Perlmutter ist regelmäßiger Gast in Trumps Mar-a-Lago-Residenz in Florida. Die Perlmutters haben der America First Action Inc. bereits 2020 mindestens 21 Millionen Dollar gespendet.
Der in Israel geborene Perlmutter, der laut Forbes 81 Jahre alt und rund 4,4 Milliarden Dollar schwer ist, lebt sehr zurückgezogen. Auch er lässt sich nur selten fotografieren. Seine Frau Laura, die sich ebenfalls bedeckt hält, ist Direktorin der Laura and Isaac Perlmutter Foundation. Diese konzentriert sich nach eigenen Angaben auf Gesundheitsfürsorge und Gemeinschaftsinitiativen.
Der Anwalt von Isaac Perlmutter, John Turitzin, sagte am Telefon, er wolle nicht mit den Medien sprechen, und legte auf.
Linda McMahon
Die ehemalige Wrestling-Unternehmerin ist eine langjährige Spenderin Trumps. Sie leitete in der Trump-Regierung die Small Business Administration. Im laufenden Wahlkampf hat sie mehr als zehn Millionen Dollar an MAGA Inc. gespendet. McMahon hat 2019 und 2020 mehr als 15 Millionen Dollar an America First Action gespendet, deren Vorsitz sie vor der Wahl 2020 innehatte.
Bis 2009 leitete sie World Wrestling Entertainment (WWE) zusammen mit ihrem Ehemann Vince McMahon, der das Unternehmen in den 1980er Jahren von seinem Vater gekauft hatte. Anfang dieses Jahres trat Vince McMahon vom Wrestling-Giganten TKO und der von ihm gegründeten Tochtergesellschaft WWE zurück. Zuvor war er in einem Gerichtsverfahren der sexuellen Nötigung und des Menschenhandels beschuldigt worden. Er bestreitet die Vorwürfe. Forbes schätzt sein Nettovermögen auf rund 2,7 Milliarden Dollar.
Die 75-jährige Linda McMahon kandidierte zweimal erfolglos für einen Sitz im US-Senat in Connecticut. Heute ist sie Vorsitzende des Trump-freundlichen America First Policy Institute in Washington. Dieses will nach eigenen Angaben für „freies Unternehmertum, nationale Größe, amerikanische militärische Überlegenheit ... und die Vorrangstellung amerikanischer Arbeiter, Familien und Gemeinden" eintreten. Das Institut reagierte nicht auf Bitten um eine Stellungnahme.
Robert Bigelow
Der 79-jährige Hotelmagnat aus Nevada hat MAGA Inc. in diesem Wahlkampf über neun Millionen Dollar gespendet. Bigelow sagte Reuters im Januar, er habe der Pro-Trump-Gruppe insgesamt 20 Millionen Dollar zugesagt. Bigelow, der eine Faszination für Ufos und den Weltraum hegt und verschiedene Forschungsprojekte finanziert, hat bereits mit Trump in Mar-a-Lago zu Abend gegessen. Er hat eigenen Angaben zufolge eine Million Dollar an Trumps Fonds für Justiz-Angelegenheiten gespendet. 2011 schätzte Forbes den Wert von Bigelows Immobilienbesitz auf rund 700 Millionen Dollar.
Patricia Duggan
Die Großspenderin der umstrittenen Scientology-Kirche hat MAGA Inc. in diesem Wahlzyklus mehr als fünf Millionen Dollar gespendet. Ihr Ex-Ehemann Robert Duggan ist ein Investor und Unternehmer, dessen Vermögen durch den Verkauf des Krebsmedikamenten-Herstellers Pharmacyclics an AbbVie im Jahr 2015 für 21 Milliarden Dollar beträchtlich gestiegen ist. Forbes schätzt sein Nettovermögen auf etwa 3,3 Milliarden Dollar.
Die Duggans, die sich an der University of California in Santa Barbara kennenlernten und acht Kinder haben, ließen sich 2017 scheiden. Sie spendeten America First Action bereits 2020 jeweils mindestens vier Millionen Dollar. Patricia Duggans persönliche Website beschreibt sie als Künstlerin mit einer Leidenschaft für Glaskunst. Sie lebt in Clearwater, Florida. Sie reagierte nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme.
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Laura Roban
Der im Verhältnis zum Dollar schwache Yen gerät in den US-Wahlkampf. Wie er in den Vereinigten Staaten protektionistische Neigungen nährt, hat Winand von Petersdorff-Campen aufgeschrieben.
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Laura Roban
Der US-Sender One America News Network (OAN) erfindet Fake-News zugunsten von Donald Trump. Nun hat er die Behauptung zurückgenommen, nicht Donald Trump habe eine Affäre mit der Pornodarstellerin Stormy Daniels gehabt und ihr Schweigegeld gezahlt, sondern sein früherer Anwalt Michael Cohen. Dazu Nina Rehfeld:
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Laura Roban
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hält politische Gewalt in den Vereinigten Staaten für denkbar, wenn es bei der Wahl im Herbst nicht „fair“ zugehen sollte. Was er dem „Time Magazine“ sagte:
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Ignorieren einer Schweigeanordnung: Trump muss Strafe zahlen
Laura Roban
Obwohl der Richter es ihm untersagt hatte, ließ sich Donald Trump öffentlich immer wieder über bestimmte Aspekte seines Prozesses aus. Er muss 9000 Dollar Strafe für das Ignorieren einer Schweigeanordnung zahlen. Sollte er weitermachen, droht mehr als eine Geldstrafe.
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Laura Roban
Noch mehr als für die Universitätsleitungen gebe es für Präsident Joe Biden keine gute Handlungsoption im Umgang mit den propalästinensischen Studentenprotesten an US-Unis. Warum Biden die Campus-Revolte fürchten muss, kommentiert Oliver Kühn.
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Laura Roban
Die ersten zwei Wochen des Schweigegeld-Strafprozesses gegen Donald Trump sind vorbei, und noch hat der Republikaner sich im Gerichtssaal keine Ausrutscher geleistet, schreibt Sofia Dreisbach. Vier Anklagen – und doch kann er zufrieden sein, wie sich die Dinge entwickeln.
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Trump vergleicht pro-palästinensische Uni-Proteste mit Neonazi-Aufmarsch
Manon Priebe
Die zunehmenden pro-palästinensischen Proteste an US-Universitäten spielen immer mehr in den Wahlkampf ums Weiße Haus hinein. Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump übte schwere Kritik an den Demonstrationen, die überwiegend friedlich verliefen, teils aber auch von Zusammenstößen zwischen Studierenden und der Polizei sowie Dutzenden Festnahmen begleitet werden. Trump behauptete, das Ausmaß der Gewalt und des Hasses sei viel schlimmer als bei einem Neonazi-Aufmarsch in der Stadt Charlottesville im Jahr 2017. Damals war ein mutmaßlicher Rechtsextremist mit einem Auto in eine Gruppe von Gegendemonstranten gerast. Eine Frau wurde getötet, mehrere Menschen wurden verletzt.
Bei den Studentenprotesten, die sich gegen Israels Krieg im Gazastreifen richten, gab es bislang keine derartige Gewalteskalationen. Trump sagte jedoch, Charlottesville sei im Vergleich zu den jetzigen Campus-Protesten eine Kleinigkeit gewesen. Der Republikaner war 2017 Präsident. Die tödlichen Ereignisse in Charlottesville wurden zu einer der ersten großen Krisen seiner Präsidentschaft, weil er sich lange nicht klar distanziert hatte, sondern weißen Rassisten und Gegendemonstranten gleichermaßen die Schuld gab.
Trump holte im Zusammenhang mit seiner Kritik an den Universitäts-Protesten auch direkt gegen seinen Rivalen, Präsident Joe Biden, aus. Biden rede nicht über die Proteste, weil er sie nicht verstehe. "Er versteht nicht, was in unserem Land los ist", sagte Trump.
Für Biden könnten die Demonstrationen tatsächlich zum Problem im Wahlkampf werden. Er hat im Zusammenhang mit den Protesten sowohl Antisemitismus verurteilt als auch "diejenigen, die nicht verstehen, was mit den Palästinensern los ist". Die Teilnehmer werden überwiegend dem linken politischen Spektrum zugerechnet und sie gelten somit als potenzielle Wähler des Demokraten Biden. Da es bei der Wahl im November voraussichtlich auf jede Stimme ankommt, kann sich Biden nicht erlauben, diese Anhängerschaft zu verprellen. Gleichzeitig steht aber die US-Regierung klar zu Israel, das nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober im Gazastreifen versucht, die radikalislamische Palästinenser-Organisation ein für allemal auszuschalten. Die Demonstranten fordern hingegen eine härtere Haltung gegenüber der israelischen Regierung und mehr Unterstützung für die Palästinenser angesichts mittlerweile Zehntausender Toter im Gazastreifen und der immer prekäreren Lage der Zivilbevölkerung.
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Manon Priebe
Wie wertvoll ist Trumps Protzimperium wirklich?
Sein Vermögen reicht vom Privatklub in Florida über Wohnungen sowie Hotels in Las Vegas und Schottland bis zu Hochhäusern wie dem Trump Tower in New York. Seine Immobilien hat er nach einem Gerichtsurteil jedoch zu hoch bewertet, um Kredite zu bekommen. Wie wertvoll sind sie noch?
Sein Vermögen reicht vom Privatklub in Florida über Wohnungen sowie Hotels in Las Vegas und Schottland bis zu Hochhäusern wie dem Trump Tower in New York. Seine Immobilien hat er nach einem Gerichtsurteil jedoch zu hoch bewertet, um Kredite zu bekommen. Wie wertvoll sind sie noch?
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Manon Priebe
Die US-Medien wollten Donald Trump eigentlich nicht mehr allzu oft zeigen. Die Besserungsbeteuerungen halten dem Realitätscheck kaum stand.
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Laura Roban
Der Supreme Court zeigt sich zwar skeptisch, was die von Trump beanspruchte absolute Immunität betrifft. Ein schneller Prozessbeginn wegen Wahlbetrugs ist dennoch äußerst fraglich, dazu Majid Sattar:
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Laura Roban
In der Gerichtsverhandlung gegen Donald Trump hat der frühere Chef des „National Enquirer“ erzählt, wie er Recherchen, die Donald Trump im Präsidentschaftswahlkampf 2016 schaden konnten, eliminierte. Nina Rehfeld dazu, wie David Pecker vor Gericht auspackt:
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Laura Roban
Im Zusammenhang mit dem Versuch, Donald Trump trotz seiner Niederlage 2020 ins Präsidentenamt zu heben, hat Arizona 18 Personen wegen Wahlbeeinflussung angeklagt. Unter den Angeklagten sind elf namentlich genannte Republikaner, schreibt Sofia Dreisbach.
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Quelle: FAZ.NETArtikelrechte erwerben
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