Frauenfußball-Bundesliga :
Bangen um das Minimalziel der Eintracht

Von Alex Westhoff
Lesezeit: 2 Min.
Auch Nicole Anyomi traf nicht für die Eintracht-Frauen.
Die Eintracht-Frauen kassieren in Leverkusen eine bittere Niederlage im Kampf um die Qualifikation zur Champions League. Die Hessinnen müssen nun in der Bundesliga um ihr Minimalziel bangen.

In ihrem letzten verbliebenen Wettbewerb drohen die Frauen der Frankfurter Eintracht ihr Mindestziel zu verpassen. Die 0:2-Niederlage bei Bayer Leverkusen bedeutete für die Hessinnen in der Frauenfußball-Bundesliga einen herben Rückschlag im Kampf um die Qualifikation zur Champions League.

Der zuvor komfortable Vorsprung auf die TSG Hoffenheim könnte sich an diesem Montagabend zu einem Rückstand wenden – bei nur noch vier zu absolvierenden Spieltagen in dieser Saison. Wenn die auf dem dritten Tabellenplatz rangierenden Kraichgauerinnen ihr Heimspiel gegen Köln gewinnen.

„Der letzte Punch hat gefehlt“

„Wir haben die Ausgangsposition, im Kampf um Platz drei es in der eigenen Hand zu haben, verspielt“, sagte Niko Arnautis. Der Trainer haderte mit Spielverlauf und Ergebnis im Rheinland. Im Grunde „haben wir gegen uns selbst verloren“, sagte er. Die miserable Auswertung der eigenen Torchancen war in Leverkusen nicht nur ein Manko, sondern führte in eine bittere Niederlage.

Allein Nationalstürmerin Nicole Anyomi hätte bei ihren Torgelegenheiten in der 10. und 16. Minute die Weichen für einen Auswärtssieg der weitaus besser besetzten Eintracht-Mannschaft stellen können. Doch nachdem Torhüterin Stina Johannes bei einer Freistoßflanke zu zögerlich agierte, stand es plötzlich 0:1 (36.). Die in Frankfurt ausgebildete U-19-Nationalspieleriin Loreen Bender war die Torschützin für Bayer.

Die Eintracht-Frauen, die ohne die von der Nationalelf mit einer Schulterverletzung heimgekehrten Laura Freigang auskommen mussten, versuchten zurückzuschlagen, agierten aber oft zu wenig zielstrebig und konsequent. Und doch hatten sie weitere Gelegenheiten und dabei auch Pech. Sowohl die Japanerin Chiba (50.) als auch die Slowenin Prasnikar (71.) trafen bei ihren Versuchen nur das Torgestänge.

Als in der Nachspielzeit noch eine Kommunikationspanne in der Frankfurter Abwehr sowie ein weiterer Fehler von Torfrau Johannes zusammenkamen, war es für die Leverkusenerinnen ein Leichtes, auf 2:0 zu stellen. „Wir haben in dieser Saison ein riesiges Problem mit der Chancenverwertung“, sagte Angreiferin Lara Prasnikar. „Wir haben alles versucht, aber der letzte Punch hat gefehlt.“ Zu allem Überfluss musste auch noch Anyomi das Feld verletzt verlassen.