Wertsteigerung von Larsson :
„Gespür für die Räume“ bei der Eintracht

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Spielte sich in den Vordergrund: Hugo Larsson
Eintracht Frankfurt setzt auf talentierte Spieler, deren Marktwert sich erheblich steigern lässt. Der von Hugo Larsson hat sich bereits verdreifacht. Gegen Bremen wird der Schwede zurückerwartet.

Der Kader kann sich sehen lassen. Dies ist zahlenmäßig durchaus wörtlich zu nehmen, denn unter dem Dach der Eintracht werden im Sommer 40 Fußballprofis vereint sein. Sportvorstand Markus Krösche, der am Dienstag die erwartete vorzeitige Vertragsverlängerung um drei weitere Jahre bis Sommer 2028 bekannt gegeben hat, war diesbezüglich fleißig auf Einkaufstour gegangen. Krösches Strategie: Vor allem auf junge Spieler zu setzen, die nach einer entsprechenden positiven Entwicklung im Idealfall gewinnbringend veräußert werden können.

Paradebeispiel dafür ist Randal Kolo Muani, für den die Eintracht von Paris Saint-Germain 95 Millionen Euro Ablöse bekommen hat. Ein wirtschaftlicher Volltreffer und in dieser Größenordnung bislang einmalig in der bereits 125 Jahre währenden Geschichte der Frankfurter Eintracht.

Krösche will auf dem eingeschlagenen Weg konstant Kurs halten – und er hat ja auch treffliche Argumente dafür. Mit Hugo Larsson beispielsweise haben die Frankfurter einen spannenden Spieler verpflichtet. Der erst 19 Jahre alte Schwede, im vergangenen Sommer von Malmö FF zu seiner ersten Auslandsstation nach Deutschland gewechselt, hat sich auf Anhieb als Verstärkung erwiesen. Im Zusammenspiel mit Mario Götze hat Larsson auf der sogenannten Sechserposition immer wieder für überraschende und belebende Momente gesorgt.

Hoffnungen auf ein Comeback

Neun Millionen Euro hat sich Krösche den Transfer von Larsson kosten lassen. Mittlerweile wird der Profi aus dem Süden Schwedens mit einem Marktwert von 28 Millionen Euro taxiert. Dass er zuletzt nicht aktiv mithelfen konnte, endlich mal wieder ein Spiel zu gewinnen, lag an seiner verhärteten Oberschenkelmuskulatur. Einer wie Larsson hätte dem Spiel der Eintracht bei der Nullnummer gegen Union Berlin durchaus gutgetan.

Nun richten sich die Hoffnungen auf ein Comeback am Freitag. Abends unter Flutlicht bekommt es die Eintracht mit Werder Bremen (20.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei DAZN) zu tun. Die Männer von der Weser haben in den zurückliegenden fünf Punktspielen zwar nur einmal Unentschieden gespielt und ansonsten verloren. Doch das muss nichts heißen. Die Eintracht hat sich zuletzt gegen vermeintlich schwächere Mannschaften oft schwergetan.

Larsson zieht es zurück in die Startelf. Sein Trainer hält große Stücke auf den jungen Schweden. „Hugo hat das Gespür für Räume“, sagt Dino Toppmöller. Das hat Götze auch. Der Frankfurter Raumdeuter, der schon bedeutend stärkere Spiele als beim 0:0 gegen Union gezeigt hat, könnte gegen Werder, stimuliert auch durch die mögliche Rückkehr von Larsson, in seinem Kreativkasten fündig werden.

Mit einem weiteren Unentschieden – es wäre in dieser Saison schon das zwölfte – würde die Eintracht Tabellenplatz sechs zwar nicht verlieren. Doch weil noch bedeutend schwerere Gegner im Saisonendspurt warten, muss der Favorit Eintracht gegen den Außenseiter Werder gewinnen.