Zunehmende Gewalt :
In Frankreich kennt die Wut oft keine Grenzen mehr

Von Michaela Wiegel, Amiens
Lesezeit: 7 Min.
Ein Demonstrant Mitte Januar bei Krawallen in Macrons Heimatstadt Amiens
In der Provinzstadt Amiens scheint das Leben noch in Ordnung zu sein. Doch der Eindruck täuscht: Hier prügelten Randalierer auf einen Verwandten von Präsident Macron ein – der Fall steht symbolisch für den Zustand des Landes.

Vor den Schaufenstern des Süßwarenladens Trogneux schiebt eine junge Frau ein hellblaues Eiswägelchen heran. Zwei Mädchen in Sommerkleidern ziehen ihre Großmutter am Arm, damit sie ihnen ein Eis kauft. Aus dem Laden tritt ein älteres Ehepaar mit einer roten Geschenkkiste voll mit dem berühmten Mandelgebäck „les macarons“, dessen Rezept die Trogneux hüten. „Seit sechs Generationen“ steht an der Markise des Ladens im Stadtzen­trum.

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