Atomausstieg :
Kerntechniker in der Klemme

Von Sarah Sommer
Lesezeit: 6 Min.
Die Atomenergie geht, die Arbeit bleibt: Beleuchtetes Reaktorbecken im Kernkraftwerk Grundremmingen.
Der Atomausstieg setzt Studenten unter Druck. Sie müssen sich fragen, was ein Studium zum Thema Kernenergie überhaupt noch soll. An den Lehrstühlen wird schon das Geld knapp.

Langsam wird es eng, fürchtet Sören Alt. Gerade mal ein Student hat sich dieses Jahr noch für das Hauptstudium in Strahlen- und Kernenergietechnik angemeldet, berichtet der Leiter der Forschungsprofessur Reaktor- und Anlagensicherheit an der Hochschule Zittau. „Wir sind eine kleine Hochschule, und die Strahlen- und Kernenergietechnik als Spezialisierung im Energietechnik-Studium war nie ein Massenstudiengang“, sagt Alt. Mal zehn, mal sechs, mal nur drei Einschreibungen pro Jahr, das war für die Strahlen- und Kerntechniker in Zittau normal. „Damit können wir arbeiten. Aber wenn sich nun dauerhaft nur ein oder zwei Studenten pro Jahr einschreiben sollten, dann wird der Rechtfertigungsdruck für uns gegenüber der Hochschule und der Landesregierung natürlich steigen.“

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