20 Marken im Vergleich :
Das sind die besten Eier für Ostern

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Nicht wegzudenken: Bunt gefärbte Eier an Ostern
Wenige Tage vor Ostern hat „Öko-Test“ 20 Eiermarken auf Herz und Nieren geprüft. Der Großteil der Auswahl bekommt gute Noten. Aber ein Discounter fällt durch.

Ostern steht vor der Tür, und damit dreht sich in den nächsten Tagen alles um Eier. Ostereier verstecken und suchen, sich mit ausreichend Schokoladeneiern im Supermarkt eindecken, zu Hause Eier in allen möglichen bunten Farben färben oder sich schon einmal für das Ostereiertitschen warmlaufen – Eier sind omnipräsent.

Passend dazu hat das Verbrauchermagazin „Öko-Test“ nun für seine Aprilausgabe 20 Eiermarken – zwölfmal Bioeier und achtmal Freilandeier – umfangreich geprüft. Dabei wurden die Eier nicht nur auf Geschmack und Inhalt untersucht, sondern auch auf potentielle Schadstoffe sowie die Berücksichtigung des Tierwohls.

Erfreulich für die Verbraucher dürfte sein, dass „Öko-Test“ die Mehrheit der Eier als „sehr gut“ oder „gut“ befindet. In keinem der untersuchten Eier fanden die Tester bedenkliche Mengen von Substanzen wie Dioxin, dem Pestizid Fipronil, PFAS-Chemikalien oder Salmonellen. Auch Auffälligkeiten wie Risse und Beschädigungen der Eierschalen, Einblutungen im Inneren oder Kot an den Schalen konnte „Öko-Test“ nur in seltenen Fällen nachweisen.

Fünfmal die Bestnote „sehr gut“

Punktabzug gab es von „Öko-Test“ meist, ging es ums Tierwohl. Neben dem Wohlergehen der Legehennen untersuchte „Öko-Test“ auch das der männlichen Küken. Deren Schreddern ist seit dem Jahr 2022 gesetzlich verboten. Trotzdem seien Hinweise wie „ohne Kükentöten“ auf den Verpackungen „leider keine Garantie für ein artgerechtes Leben der männlichen Küken“, merkt Molekularbiologin Lisa Hitschler in der Ausgabe an.

So zeigten ihre Ergebnisse, dass längst nicht alle männlichen Küken überhaupt schlüpfen könnten, schreibt „Öko-Test“, was nicht dem Tierwohl entspreche. Denn auch wenn sie nun nicht mehr geschreddert werden dürfen, gäbe es mit der In-Ovo-Geschlechterbestimmung eine Methode, mit der Eier mit männlichen Hühnerembryos schon früh aussortiert werden können. Dann würden diese gar nicht erst ausgebrütet werden. Und wenn sie aufgezogen würden, sei ihnen im Gegensatz zu den Hennen oftmals kein Biohaltungsstandard sicher.

Insgesamt vergab „Öko-Test“ fünfmal die Bestnote „sehr gut“ für allesamt Biomarken. Die Note „gut“ wurde von den Testern neunmal vergeben, viermal waren die Eier „befriedigend“, einmal gab es „ausreichend“, einmal „mangelhaft“.

Tops und Flops bei den Discountern

Beim Tierwohl schnitten am besten die Naturland-Eier „’ne runde Sache“ (62 Cent pro Stück) sowie die Eier von Lindengut (72 Cent pro Stück) ab. Andere Hersteller könnten sich an diesen beiden in Bezug auf das Tierwohl ein Beispiel nehmen, sagte „Öko-Test“ und verlieh die Bestnote „sehr gut“. Beide Produzenten arbeiten demnach mit sogenannten Zweinutzungshühnern: Die Hühner werden sowohl zum Eierlegen als auch zum Schlachten gehalten. Allerdings waren die Eier mit 62 und 72 Cent pro Stück auch die teuersten im Test. Weitere „sehr gut“-Auszeichnungen gab es für die Alnatura-Bioeier (50 Cent pro Stück), die „K-Bio“-Eier von Kaufland (50 Cent pro Stück) sowie die Königshofer Bioeier (50 Cent pro Stück).

Günstigere und trotzdem für „gut“ befundene Eier finden sich aber auch im Discounter – beispielsweise bei Penny. Die „Columbus Frische Eier“ kosten pro Stück 23 Cent. Ein „ausreichend“ gab es nur für die „Vom Land“-Eier aus Freilandhaltung von Netto (23 Cent pro Stück). Diese wiesen laut „Öko-Test“ deutliche Qualitätsmängel auf.

Großer Testverlierer sind die „Landfreude“-Freilandeier von Aldi (23 Cent pro Stück). Diese fallen als Einzige mit der Note „mangelhaft“ durch. Das liegt laut „Öko-Test“ vor allem an der fehlenden Transparenz bezüglich der Lieferkette. Aldi gab auf Anfrage von „Öko-Test“ an, inzwischen keine Eier mehr von diesem Zulieferer zu beziehen.

Auch für fehlerhafte Angaben gab es Punktabzug. Negativ fiel die Marke „Rewe Beste Wahl 10 frische Eier“ mit Eiern aus Freilandhaltung auf. So war laut den Testern mehr als die Hälfte der untersuchten Eier leichter als für die deklarierte Gewichtsklasse M vorgeschrieben. Auch der Erzeugerstempel, der für das Nachvollziehen der Eierherkunft wichtig ist, war bei drei der untersuchten Eiermarken größtenteils oder teilweise unleserlich, die Tester zogen Punkte ab.

Den kompletten Eiertest lesen Sie gegen Gebühr auf oekotest.de.