Martin Sheen zum Achtzigsten :
Der Joker Hollywoods

Lesezeit: 2 Min.
Mann für alle Fälle: Martin Sheen
James Dean und der Kriegsfilmklassiker „Apokalypse Now“ machten ihn berühmt. Das Fernsehen hat keinen besseren amerikanischen Präsidenten hervorgebracht als ihn. Martin Sheen zum Achtzigsten.

Er wurde berühmt, weil er einmal aussah wie James Dean. Und so spielte. Gespenstisch fast. Das war Teil des Konzepts. „Badlands“ hieß der Film, gedreht von Terrence Malick, und Martin Sheen ist darin ein sehr junger Mann, dem sein Land in den Weiten der Dakotas nichts zu bieten hat, außer der grenzenlosen Freiheit zu morden. Einmal legt er sich sein Gewehr über die Schultern wie ein totes Tier. Sheen hatte schon sechzehn Film- und Fernsehrollen unterm Gürtel. Aber so wie hier hatte er noch nie gespielt. Als käme er aus der Vergangenheit, die nahtlos mit Gegenwart und Zukunft verschwimmt, weil die Verhältnisse zementiert sind, oben und unten, arm und reich, Gesetz und gesetzlos. Und drum herum sehr viel Land und sehr wenig Hoffnung. Der Film ist von 1973, aber die Stimmung von ziellosem Ausgesetztsein hatte sich seit Deans Tod achtzehn Jahre vorher nicht grundlegend verändert.

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