Frankfurter Anthologie :
Adam Zagajewski: „Wettbewerb“

Von Dirk von Petersdorff
Lesezeit: 3 Min.
Frankfurter AnthologieThomas Huber liest „Wettbewerb“ von Adam Zagajewski
Wie geht man mit dem eigenen Scheitern um? In diesen Versen versucht eine Mutter, den Beinahe-Gewinn eines vergangenen Wettbewerbs in einen echten zu verwandeln. Die Jury besteht aus den eigenen Kindern.

In Adam Zagajewskis Gedichtsammlung „Asymmetrie“ finden sich mehrere Erinnerungen an eine verstorbene Mutter. Sie bilden kein eigenes Kapitel, sondern sind so über den Band verstreut, wie im Leben immer wieder einmal Gedanken an einen geliebten toten Menschen auftreten. Deshalb kann das Gedicht „Wettbewerb“ ganz unvermittelt mit der Wendung „Oder als“ beginnen, als Signal, dass es sich hier um eine der Szenen handelt, die mit der Mutter verbunden sind und von ihr bleiben.

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