Frankfurter Anthologie :
Ingeborg Bachmann: „Reigen“

Von Gisela Trahms
Lesezeit: 3 Min.
Frankfurter AnthologieThomas Huber liest „Reigen“ von Ingeborg Bachmann
Als Bachmann diese Verse schrieb war sie 27 Jahre alt und gerade mit dem Preis der Gruppe 47 ausgezeichnet worden. Mit ihrer innovativen Weise poetischen Sprechens möchte sie die Zukunft prägen.

Schauerlich wäre wohl eine treffende Bezeichnung für den ersten Lektüre-Eindruck dieses Gedichts. Dem lichten, warmen Eingangsvers folgt unerwartet der Absturz in eine Todeszone („erloschen“, „kalt“, „schreckliche Leere“, „tot“), aus der auch die beiden letzten Verse nicht herausführen. Ein Grusel-Text, der an Stummfilme erinnert, wo bleiche Protagonisten mit schwarz umrahmten Augen in die Kamera starren.

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