Frankfurter Anthologie :
Matthew Sweeney: „Hund und Mond“

Von Dirk von Petersdorff
Lesezeit: 4 Min.
Frankfurter Anthologie„Hund und Mond“ von Matthew Sweeney
Die Gedichte des irischen Schriftstellers Matthew Sweeney sind witzig und ernst zugleich. Seine Geschichten lösen Altbekanntes von der Realität und erweitern damit unsere Vorstellungskraft.

War alles Bemühen umsonst? „Wieder vergebens“, lautet das Fazit am Gedichtende, und tatsächlich sind alle Versuche des Hundes, sein fernes Ziel zu erreichen, kläglich gescheitert. Er ist dabei nicht nur klatschnass geworden, sondern der Mond scheint seine Anstrengungen auch noch zu verhöhnen, aber dennoch kommt der Hund von diesem Leuchten am Himmel nicht los, das ihn anzieht, das ihm Furcht einflößt, so dass er in der Nacht herumheult, wodurch der Mond größer wird, was natürlich nur Einbildung ist, aber Einbildung ist in diesem Gedicht ohnehin fast alles. Wer denkt sich solche Situationen aus?

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