Frankfurter Anthologie :
Günter Herburger: „Belle de Jour“

Von Joachim Sartorius
Lesezeit: 3 Min.
Frankfurter AnthologieThomas Huber liest „Belle de Jour“ von Günter Herburger
Trotz seines Berserkertums landete dieser Dichter immer wieder auf seinen Füßen. In diesen Versen geht die bürgerliche Gesellschaft unter und gibt den Blick frei auf das, was bleibt.

Günter Herburger war ein Berserker. Ein maßloser Asket. Er lief Marathon bis ins hohe Alter. Erklomm Gipfel in Schnee und Eis und sah in späten Jahren wie ein von Permafrost umschlossener Anden-Prinz aus. Schrieb nicht enden wollende Roman-Trilogien. Bombardierte Freunde und Nichtfreunde mit skurrilen Postkarten. Charmierte und enervierte seine Verleger. Von diesem Berserkertum steckt auch etwas in dem Gedicht „Belle de Jour“ aus dem Band „Ziele“, der 1977 von Rowohlt verlegt wurde.

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