Frankfurter Anthologie :
Czesław Miłosz: „Aus dem Fenster“

Von Marleen Stoessel
Lesezeit: 3 Min.
Frankfurter AnthologieThomas Huber liest „Aus dem Fenster“ von Czeslaw Milosz
Der aus Litauen stammende Dichter Czesław Miłosz arbeitete im Warschauer Untergrund gegen die deutsche Besatzung. Inmitten der Grauen entwarf er scheinbar naive Verse, die an die eigene Kindheit erinnern.

Warschau 1943/1944. Es ist Krieg in Europa. Der junge avantgardistische, aus Litauen stammende Dichter Czesław Miłosz arbeitet im Untergrund gegen die deutsche Besatzung, gibt illegal eine Anthologie der „geheimen Dichtung“ heraus, lernt gegen die Anmutung alles Deutschen Englisch, übersetzt Eliot und Shakespeare, wird Zeuge des Warschauer Aufstands und des Brands des Gettos, dem eines seiner berühmtesten Gedichte gilt: „Campo di Fiori“. Zur selben Zeit, inmitten all dieses Grauens, entwirft er einen Zyklus von zwanzig Gedichten mit dem Titel „Die Welt. Eine naive Dichtung“.

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