Es ist ein Frühlingsgedicht der anderen Art, das uns der schwedische Nobelpreisträger Tomas Tranströmer hier präsentiert. Gleich mit dem ersten Wort verbreitet das Gedicht eine negative Grundstimmung, die dem positiv besetzten Begriff „Frühling“ am Ende der ersten Zeile seine Wirkung nimmt. Die zweite Zeile verdunkelt – auch lautmalerisch – die Szenerie zusätzlich. Nur die gelb blühenden Blumen in der folgenden Strophe zeugen von der Jahreszeit und bieten zugleich den einzigen Lichtblick in diesem „samtdunkle(n)“ Text. Der poetischen Beschreibung eines öden Apriltages folgt in der dritten Strophe jedoch ein Perspektivwechsel: „In meinem Schatten werde ich getragen wie eine Geige in ihrem schwarzen Kasten.“
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