London verlängert eigenmächtig Sonderregeln im Handel mit Nordirland. Die EU ist erzürnt. Die Briten verletzten das Austrittsabkommen, heißt es aus Brüssel.
Hand in Hand haben der Brexit und die Pandemie das Königreich in die Isolation geführt. Splendid ist sie nicht. Man darf sich Europameister im Impfen nennen, aber „Global Britain“ fühlt sich gerade ziemlich einsam an.
Zu den künftigen Finanzmarktregeln zwischen der EU und Großbritannien soll es bis Mitte März eine Einigung geben. Der britische Notenbankchef warnt jetzt vor einem EU-Diktat. Und auch über Nordirland wird weiter gezankt.
Die befürchteten Lastwagen-Staus vor Dover sind bislang ausgeblieben. Allerdings liegt das auch am geringen Verkehrsaufkommen nach Neujahr. Direkte Fährverbindungen zwischen Frankreich und Irland wurden aufgestockt.
Neubeginn für Großbritannien: Mit dem Austritt aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion ist der Brexit nun endgültig vollzogen. Premierminister Boris Johnson sprach von einem „großartigen Moment“. Schottlands Regierung zeigte sich weniger begeistert.
Wenige Stunden vor dem Austritt Großbritanniens aus dem EU-Binnenmarkt haben die Regierungen in London und Madrid eine Grundsatzeinigung über die britische Exklave Gibraltar im Süden Spaniens getroffen.
Großbritannien hat die Europäische Union verlassen +++ von der Leyen blickt auf Verhandlungen +++ Johnson sendet Videobotschaft +++ Verfolgen Sie die Ereignisse im Liveblog
Mit dem Brexit beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte Großbritanniens, das es uns ermöglicht, uns wieder als liberale und freie Handelsnation zu positionieren. Das Verhältnis zur EU beruht auf einer starken Freundschaft. Ein Gastbeitrag.
Die Briten begehen den Tag des Austritts aus der Europäischen Union erschöpft und ohne großen Jubel. Nur in der Brexit-Hochburg Boston feiert ein Pubwirt – aus Versehen.
Die drei Präsidenten der EU-Institutionen wollten eigentlich schon die Zukunft der EU planen. Wenige Stunden vor dem Brexit nahmen sie sich aber doch Zeit für letzte Worte an den künftigen Drittstaat.
Iain Macnab ist seit 2008 Bürgermeister eines Dorfs in Schleswig-Holstein. Wegen des Brexits muss der Schotte nun sein Amt abgeben. Im Interview erklärt er, warum er sich entmündigt fühlt, was er am Brexit-Abend vorhat und warum die EU ein „Misthaufen“ ist.
Die Brexit-Uhr hört an diesem Freitag auf zu ticken, aber die nächste Uhr tickt schon. Nun beginnen die Gespräche über das künftige Verhältnis beider Seiten. Brüssel hat schon eine „goldene Regel“ definiert.
Die EU muss ihren Platz in der Welt nun mit kleiner Mannschaft behaupten. Ohne Großbritannien wird es noch schwieriger werden, gegenüber Amerika, Russland und China strategische Relevanz zu erlangen.
In turbulenten Zeiten spielt Größe eine Rolle: Die EU wird nach dem Brexit enger zusammenwachsen und weiter mit London kooperieren. Das schreiben die Präsidentin der EU-Kommission, der Präsident des Europäischen Rats und der EU-Parlamentspräsident in ihrem Gastbeitrag.
Noch vor der Europawahl 2024 müsse es abgehalten werden, sagt die Sinn-Fein-Politikerin. Denn eine Mehrheit der Nordiren hätten gegen den Brexit gestimmt.
Ein glücklicher Tag für alle Brexiteers, ein trauriger für viele andere: Nun hat auch das Europaparlament den Weg für den britischen Austritt freigemacht. Viele Abgeordnete sangen das schottische Abschiedslied „Auld Lang Syne“ – manchen kamen gar die Tränen.
Die Prognosen zum Brexit waren überzogen, doch Investitionen und Wachstum haben gelitten. Mit dem Ende der Unsicherheit könnte es wieder aufwärts gehen.
Ein Handschlag reicht da nicht: Bevor Großbritannien die EU kommende Woche verlassen kann, steht noch ein kleiner Unterschriften-Marathon bevor. Neben der Ratifizierung des Europaparlaments fehlt auch noch das Autogramm Boris Johnsons.
Eigentlich sollten die britisch-amerikanischen Beziehungen nach dem Brexit enger werden. Doch Boris Johnson legt sich gleich an drei Fronten mit dem amerikanischen Präsidenten Trump an – und bleibt auf Linie mit Berlin und Paris.
Die Kanzlerin nannte den Brexit in einem Interview einen „Weckruf“ für Europa. Was der sicherheitspolitisch bedeutet, besprach AKK in London – wo auch die jüngsten Berichte über amerikanische Drohungen gegenüber den Europäern Thema waren.
Britische Konservative wollen, dass das nationale Symbol Big Ben im Moment des Brexits läutet. Dem Unterhaus ist das zu teuer. Premierminister Boris Johnson will nicht aufgeben.
Mehrere Male scheiterte der Brexit am Votum der Parlamentarier im britischen Unterhaus. Nun hat die Kammer dem Gesetz zugestimmt. Dem Austritt steht allerdings noch eine Hürde im Weg.
Kommissionspräsidentin von der Leyen verbindet warme Worte für die Briten mit einer kühlen Warnung an Premier Boris Johnson. Sie zeigt sich vor den Austrittsverhandlungen kooperativ – allerdings nicht zu jedem Preis.
Der Präsident des EU-Parlaments kündigt harte Verhandlungen über die künftigen Beziehungen an. Kommissionschefin von der Leyen hält die dafür eingeplante Zeit für „extrem kurz“. Denn London will die Gespräche bis Ende 2020 abgeschlossen haben.
Ein Brexit könnte auch in Hessen Arbeitsplätze gefährden. Das größte Risiko liegt dabei in der Autobranche. Doch die umliegenden Bundesländer könnte es deutlich härter treffen.
Der Vizepräsident der EU-Kommission wendet sich mit emotionalen Worten an Großbritannien. Das Königreich sei auch nach dem Brexit jederzeit willkommen, in die Europäische Union zurückzukehren.