Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Methode

In Deutschland ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein entscheidendes Kriterium für Arbeitnehmer bei der Wahl eines attraktiven Arbeitgebers. Unternehmen, die flexible Arbeitszeitmodelle und Unterstützung bei der Kinderbetreuung bieten, sind im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte besonders im Vorteil. Diese Ausrichtung ist von großer Relevanz angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels. Immer mehr Arbeitgeber setzen daher gezielt Maßnahmen um, um die Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter zu fördern. Dies zahlt sich aus, da es zu motivierteren und loyaleren Belegschaften führt. Ein Arbeitgeber wird somit nicht nur durch attraktive Gehaltsstrukturen, sondern auch durch sein Engagement für die individuellen Lebensumstände der Mitarbeiter als besonders anziehend wahrgenommen.

Vor diesem Hintergrund analysiert die Studie „Vereinbarkeit von Beruf und Familie 2023“ zu etwa 20.000 Unternehmen die Daten eines Social Listenings. Das Social Listening untersucht hierbei die Themenbereiche Arbeitgeber, Arbeitsklima und Familienfreundlichkeit. Dabei gehen die Bereiche Arbeitgeber und Arbeitsklima zu jeweils 25 % in die Messung der Performance ein und der Bereich Familienfreundlichkeit zu 50%. So wird das Thema breit und umfassend bewertet.

Auswertung

Die Analyse des Social Listenings erfolgt zweistufig: Zunächst werden sämtliche Texte mit relevanten Suchbegriffen aus dem Netz geladen und erfasst (Crawling). Anschließend werden die gesammelten Daten analysiert und mittels Verfahren der künstlichen Intelligenz fragmentiert und analysiert (Processing).

Für diese Studie konnten rund 2 Millionen Nennungen zu den etwa 20.000 Unternehmen innerhalb des Untersuchungszeitraums vom 16. September 2021 bis 15. September 2023 identifiziert und zugeordnet werden.

Zur Berechnung der einzelnen Punktwerte werden für jedes Unternehmen und jeden Themenbereich des Modells folgende zwei Werte ermittelt:

• Tonalitätssaldo: Differenz aus positiven und negativen Nennungen geteilt durch die Gesamtzahl der Nennungen
• Reichweite: Anzahl der Gesamtnennungen im Verhältnis zum Mittelwert der Branche

Anschließend werden diese Werte zu einem ersten Punktwert verrechnet. Je reichweitenstärker ein Unternehmen ist, desto stärker wirkt sich die Tonalität aus.

Der so gewonnene Punktwert wird dann für die gesamte Branche normiert. Das beste Unternehmen erhält hierbei 100 Punkte und bildet hiermit den Vergleichswert für alle anderen Unternehmen dieser Branche. Weniger als 0 Punkte können nicht erreicht werden.

Eine Auszeichnung erhalten diejenigen Unternehmen, die mindestens 60 Punkte in der Gesamtwertung erreichen. Insgesamt wurden etwa 1.000 Unternehmen ausgezeichnet.

Wissenschaftspartner

Die Studie begleitete das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung. Das IMWF wurde im Jahr 2007 mit der Mission gegründet, eine Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu schlagen. Im Zuge der Digitalisierung hat sich das IMWF als Labor für Big Data- und Künstliche Intelligenz-Projekte aufgestellt.

Wilhelm Alms ist Vorsitzender des Beirats und ehemaliger Geschäftsführer des IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung in Hamburg. In dieser Position setzt er sich für die Verbindung wissenschaftlicher Forschung mit unternehmensrelevanten Fragestellungen ein.

Bis 2003 war der studierte Betriebswirt Vorstandsvorsitzender der Unternehmensberatung Mummert Consulting. Er hatte den Posten 1996 übernommen. Unter seiner Ägide entwickelte sich das Hamburger Beratungshaus zu einer der größten Managementberatungen Deutschlands.

Hinweise für Zertifikatsnutzer

Alle ausgezeichneten Unternehmen haben die Möglichkeit, das Zertifikat in ihrer Außendarstellung zu nutzen und so auf sich aufmerksam zu machen.

Sollten Sie an einer Lizensierung interessiert sein, sprechen Sie bitte unseren Vermarktungspartner an: IMWF, Alexander Göschl, Tel.: 040/25 31 85-161, E-Mail: alexander.goeschl@imwf.de

Weitere Informationen

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