Grüne Innovationsführer in Deutschland

Methode

Deutschland hat viele Stars im globalen Innovationswettbewerb. Manche sind Hidden Champions, manche weltbekannte Marken. Durch diese Studie soll nun ein einzigartiger Überblick über grüne Innovationsführer in Deutschland gegeben werden. Im Rahmen dieser Studie wurden sämtliche Patentfamilien weltweit der letzten zehn Jahre analysiert.

Basis der Studie sind die Daten der EPO Worldwide Patent Statistical Database (PATSTAT) des Europäischen Patentamtes. In dieser Datenbank sind über 100 Mio. Patente aller führenden Industrie- und Entwicklungsländer und damit aller ökonomisch bedeutenden Staaten der Erde hinterlegt.

Sie lassen sich durch zwei in der Literatur gut abgesicherte Metriken charakterisieren:

• Führerschaft – wie stark beeinflusst eine Erfindung andere Erfindungen? Je häufiger eine Patentfamilie durch andere Patentfamilien zitiert werden muss, desto stärker beeinflusst und damit führt diese Erfindung.
• Neuigkeit / Innovativität der Erfindung – wie stark kann sich eine Erfindung von den bisherigen Erfindungen abgrenzen? Je seltener eine Patentfamilie andere Patentfamilien zitieren muss, desto neuer und innovativer ist die Erfindung.

Diese beiden Metriken bilden den Kern der Identifikation der grünen Innovationsführer.

Auswertung

Die Auswertung erfolgte in sechs Schritten.

• Schritt 1: Untersuchungszeitraum und Untersuchungsregion
  Weltweit wurden alle Patente von Unternehmen aus Deutschland analysiert, die innerhalb der letzten zehn Jahre angemeldet wurden. Innovationswettbewerbe sind längst international. Daher sind keine regionalen Einschränkungen erfolgt.
• Schritt 2: Verdichtung von Patenten zu Patentfamilien
  Da mehrere Patente mit demselben erfinderischen Inhalt angemeldet werden können - etwa in unterschiedlichen Patentämtern, werden für diese Studie Patentfamilien genutzt, die Patente mit den gleichen Inhalten zu einer Patentfamilie zusammenfassen können.
• Schritt 3: Bewertung von Patentfamilien nach grünen Technologie- und Wissensgebieten
  Der Innovationswettbewerb zwischen Unternehmen unterscheidet sich je nach Technologie- und Wissensgebiet, in dem die Unternehmen tätig sind. Daher wurden die Patentfamilien spezifisch für grüne Technologie- und Wissensgebiete bewertet und mit Hilfe der Internationalen Patentklassifikation (IPC) und der Cooperative Patent Classification (CPC) abgegrenzt. Dabei müssen sich mind. 30 Unternehmen oder Forschungseinrichtungen qualifiziert haben, um ausgewertet zu werden.
• Schritt 4: Berechnung von Indexwerten
  Pro Technologie- und Wissensgebiet wurden dann die bewerteten Patentfamilien zu Unternehmen-Patentportfolios zusammengefasst, d.h. wenn ein Patent in mehreren Technologie- und Wissensgebieten angemeldet wurde, wurde es auch mehrfach bewertet.
• Schritt 5: Berechnung des Anteils von Forschern aus Deutschland
  Für jede Patentfamilie wurde der Anteil deutscher Erfinder berechnet. Für die Bewertung ist es also unerheblich, in welchem Land der Sitz eines Unternehmens liegt, es zählt lediglich, wie stark das Unternehmen mit Forschern aus Deutschland zusammengearbeitet hat.
• Schritt 6: Zusammenstellung der Ergebnisse
  Als deutsche Innovationsführer wurden pro Wissens- und Technologiegebiet diejenigen Unternehmen gezählt, die überdurchschnittlich häufig von anderen zitiert wurden und damit das entsprechende Wissens- und Technologiefeld bedeutend mitgeprägt haben. Weiterhin müssen diese überdurchschnittlich innovative Erfindungen angemeldet haben und auch mit deutschen Erfindern zusammenarbeiten.

Wissenschaftspartner

Die Studie „Deutschlands Innovationsführer“ realisierte Prognos im Auftrag des F,.A.Z.-Instituts in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung.

Seit nahezu 60 Jahren unterstützt Prognos private Unternehmen, Verbände, Stiftungen und öffentliche Auftraggeber dabei, tragfähige Strategien für ihre Zukunft zu entwickeln. Die Datenbanken, Atlanten und Reports der Forscher haben sich auf nationaler wie internationaler Ebene als zuverlässige Informationsquellen für Entscheider aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft etabliert.

Die Wurzeln der Prognos AG liegen in der Schweiz, an der Universität Basel. Hier wurde das Unternehmen 1959 ins Leben gerufen. Heute ist die Prognos AG dezentral organisiert und mit rund 150 Experten an acht Standorten vertreten: Basel, Berlin, Düsseldorf, Bremen, München, Stuttgart, Freiburg und Brüssel.

Prognos arbeitet konsequent interdisziplinär. In den Projektteams forschen zum Beispiel Ökonomen und Geografen, Ingenieure, Mathematiker, Soziologen oder Verkehrswissenschaftler Hand in Hand. Die Teams stehen im engen Austausch miteinander. Die Themenfelder denkt Prognos ganzheitlich: Demografie & Bürger, Globalisierung & Regionalisierung, Energiewende & Infrastruktur, Digitalisierung & Infrastruktur, Den Wandel Gestalten & Zukunft Europas.

Hinweise für Zertifikatsnutzer

Alle als Innovationsführer ausgezeichneten Unternehmen haben die Möglichkeit, das Zertifikat in ihrer Außendarstellung zu nutzen und so interessierte Bewerber und Fachkräfte auf sich aufmerksam zu machen.

Sollten Sie an einer Lizensierung interessiert sein, sprechen Sie bitte unseren Vermarktungspartner an: IMWF, Alexander Göschl, Tel.: 040/25 31 85-161, E-Mail: alexander.goeschl@imwf.de

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