Mittelständler Herrenknecht :
„Die Ampel zerstört den Mythos von Made in Germany“

Von Benjamin Wagener, Schwanau
Lesezeit: 8 Min.
Gründer eines Weltkonzerns: Martin Herrenknecht
Martin Herrenknecht ist einer der bekanntesten deutschen Mittelständler. Seine Tunnelbaumaschinen lässt er in Baden fertigen. Die Zukunft seines Unternehmens sieht er trotzdem im Ausland – die Wirtschaftspolitik seiner Heimat zwinge ihn dazu.
Herr Herrenknecht, man spricht von einem dramatischen Exodus. Heimische Unternehmen wollen offenbar nicht mehr in Deutschland und Baden-Württemberg investieren, sondern im Ausland. Können Sie verstehen, wenn Unternehmen ihre Heimat verlassen?

Absolut. Wenn man auf die Politik der Ampelregierung schaut, die das Geld mit der Gießkanne verteilt, sind solche Schritte nachvollziehbar. Die Sozialpolitiker haben mit Entscheidungen wie dem Bürgergeld eine Welle angestoßen, die nun die Forderungen nach Lohnerhöhungen von 12,5 Prozent und nach der Viertagewoche zur Folge hat. In anderen Ländern gibt es keine Viertagewoche, da schaffst du 40 Stunden. In der Welt werden wir immer mehr als Softie-Gesellschaft wahrgenommen. Ich habe einen Kunden in Oman, der hat mich gefragt, ob wir unter den Bedingungen in Deutschland überhaupt noch Maschinen bauen können. Die Ampel zerstört den Mythos von Made in Germany.

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