Ausfall zum Saisonfinale :
Odermatt und die Kristallkugeln

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Der Star der Skisaison: Odermatt gewinnt Gesamt-Weltcup und drei von vier Disziplin-Wertungen
Auch die letzte alpine Abfahrt in Saalbach-Hinterglemm fällt aus. Das passt zu dieser Skisaison. Zwei Schweizer räumen die Trophäen ab – und doch gibt es Unmut bei den Eidgenossen.

Die Weltcup-Saison der alpinen Abfahrer endete, wie sie begonnen hatte: mit einer Absage. Erst wurde die Startzeit der finalen Schussfahrt am Sonntag in Saalbach-Hinterglemm wegen Schneefalls und Wind dreimal verschoben, dann kam der Entschluss, es bleiben zu lassen.

Das passt zu einer Saison, in der sechs Rennen ausfielen, und sieben der acht verbliebenen Abfahrten binnen fünf Wochen zwischen dem 14. Dezember und dem 20. Januar durchgepeitscht wurden. Prominente Opfer der Hatz waren Aleksander Aamodt Kilde (Norwegen) und der Franzose Alexis Pinturault, die nach schweren Stürzen in Wengen verletzt ausschieden.

Der Schweizer Marco Odermatt gewann somit die kleine Kristallkugel in der Abfahrtswertung quasi kampflos vor dem Franzosen Cyprien Sarrazin. Odermatt hatte zuvor schon die Disziplinwertungen im Riesenslalom und Super-G sowie den Gesamtweltcup für sich entschieden.

Seine Schweizer Teamkollegin Lara Gut-Behrami verpasste dagegen das Quadruple. Die überragende Läuferin der Saison belegte in der finalen Schussfahrt nur Platz 17 und wurde somit von Tagessiegerin Cornelia Hütter noch knapp abgefangen.

Vor dem Saisonfinale hatte es Unmut im Schweizer Lager gegeben, nachdem bekannt wurde, dass Lara Gut-Behramis Konditions- und Skitrainer Alejo Hervas zum Männerteam um Odermatt wechseln möchte. Daraufhin hatte sie ihn nach Hause geschickt.