Mixed-Finale erreicht :
Mit Tim Pütz kann Miyu Kato wieder lachen

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Wieder happy: Miyu Kato an der Seite von Tim Pütz
Der Frankfurter Tim Pütz erreicht bei den French Open mit der Japanerin Miyu Kato das Mixed-Finale. Im Einzel überrascht die erste Brasilianerin in einem Halbfinale seit 1968.
Tim Pütz darf auf seinen ersten Grand-Slam-Triumph im Mixed hoffen. Der 28 Jahre alte Tennisprofi aus Frankfurt/Main erreichte am Mittwoch mit seiner japanischen Spielpartnerin Miyu Kato das Endspiel bei den French Open. Das Duo bezwang im Halbfinale Aldila Sutjiadi aus Indonesien und den Niederländer Matwe Middelkoop mit 7:5, 6:0. Der zweite Satz dauerte nur 17 Minuten.

„Ich wäre lieber im Doppelfinale, aber natürlich freue ich mich auch, im Mixed-Finale zu sein“, sagte Pütz vor dem Endspiel am Donnerstag (12.30 Uhr): „Hoffentlich können wir morgen noch einen Sieg aus dem Ärmel schütteln. Es wird mit Sicherheit ein schwerer Brocken.“ Den bislang letzten deutschen Erfolg im Mixed beim Sandplatzklassiker hatte Anna-Lena Grönefeld 2014 gefeiert.

Tags zuvor war Pütz im Männerdoppel an der Seite von Kevin Krawietz im Viertelfinale gescheitert. Im Halbfinale steht dagegen Andreas Mies. Der 32-Jährige trifft am Donnerstag gemeinsam mit Middelkoop auf das belgische Duo Joran Vliegen und Sander Gille.

Nach dem verwandelten Matchball konnte Kato wieder lachen und verneigte sich vor dem Publikum. Im Anschluss an das gewonnene Viertelfinale war Pütz noch als Tröster für die 28-Jährige gefragt gewesen. Die Japanerin war in ihrem Damen-Doppel mit Mixed-Gegnerin Sutjiadi disqualifiziert worden, weil sie ein Ballmädchen mit einem Ball getroffen hatte. Dies hatte für eine große Kontroverse gesorgt, weil Kato zunächst eine Warnung erhalten hatte und der Treffer ohne Absicht und voller Wucht geschehen war.

„Viele Leute haben gesagt: Das war die schlechteste Disqualifikation, die sie je gesehen haben. Das war ein Schock, aber mehr, weil es einfach passiert ist und nicht weil es meine Mixed-Partnerin war“, sagte Pütz zuletzt.

Haddad Maia im Halbfinale gegen Swiatek

Unterdessen erreichte die Brasilianerin Beatriz Haddad Maia zum ersten Mal das Halbfinale von Paris. Die 27-Jährige setzte sich am Mittwoch mit 3:6, 7:6 (7:5), 6:1 in 2:29 Stunden gegen Ons Jabeur aus Tunesien durch und trifft nun auf die Weltranglistenerste Iga Swiatek aus Polen, die sich gegen Cori Gauff (USA) in zwei Sätzen mit 6:4, 6:2 durchsetzte. „Es war nicht einfach, besonders der erste Satz war richtig eng. Viertelfinals sind manchmal die schwersten Matches“, sagte Swiatek, die weiter ihren vierten Grand-Slam-Titel anpeilt.

Haddad Maia hatte zuvor als bestes Ergebnis beim Tennis-Sandplatzklassiker in Paris die zweite Runde erreicht und ist nun die erste Brasilianerin in einem Grand-Slam-Halbfinale seit Maria Bueno im Jahr 1968. In der ersten Runde hatte sie die Deutsche Tatjana Maria bezwungen.