Typisch deutsch :
Leverkusen und die Meistercouch

Christoph Becker
Ein Kommentar von Christoph Becker
Lesezeit: 1 Min.
Leverkusener Meistermacher: Trainer Xabi Alonso
Dem Team von Bayer 04 bietet sich die einmalige Chance, dem letzten Schritt zum Triumph in der Bundesliga von Sofa aus zuzuschauen. Das Möbelstück bietet ein gewaltiges Potential.

Das Ding ist durch, Rückblick also: 19. August 2023. Bayer 04 Leverkusen schlägt am ersten Liga-Spieltag Leipzig 3:2. In Budapest beginnt die Leichtathletik-WM. Die Deutschen gewinnen nichts. Träge und faul sei die junge Gene­ration, heißt es.

Und jetzt? Wird Leverkusen Meister. Womöglich an diesem Samstag schon. Und dann wie? Typisch. Auf der Couch. Das muss man sehen. Beziehungsweise: Die würde man gern sehen.

Dann läuft’s auch mit der Auslandsvermarktung

Wie groß ist die Meistercouch, auf der alle sitzen und schauen, wie Bayern und Stuttgart verlieren? Wäre das nicht auch was für die neue Vermarktungsrunde der DFL – Rechtepaket Meistercouch? Kann Netflix was draus machen? Kann man Aki Watzke samt Schale dahin (wohin eigentlich? Bayerwerk? Vereinsheim? Zu Xabi Alonso nach Düsseldorf?) schicken?

Falls die Couch nicht ganz so groß ist, dass Watzke noch drauf passt oder er sich nicht neben Vereinsgeschäftsführer Fernando Carro zwängen möchte, könnte man einen Klappstuhl da­nebenstellen und Watzke draufsetzen, die Schale auf den Knien (aber keine Chips rein. Oder?).

Bildsprachlich wäre das interessant, und Gen Z macht was draus auf Tiktok. Dann läuft’s auch mit der Auslandsvermarktung. Faul und träge? Auf dieser Couch sitzt so viel Potential.