Ausbeutung von Migranten :
Die Tomate, Afrika und wir

Lesezeit: 10 Min.
Erntehelfer während der Tomatenernte auf einem Tomatenfeld in der Nähe des kleinen Ortes Borgo Mezzanone (Apulien, Italien).
Zusammengepfercht werden sie zu den Feldern gefahren, für zwölf Stunden Arbeit erhalten sie nicht mal 30 Euro Lohn: In Italien nutzt nicht nur die Mafia Migranten aus Afrika als Erntehelfer aus. Geschichten von der globalen Ausbeutung für unsere Tomaten.

Die Bombe

Pasquale Potito erinnert sich noch genau an den Satz, den sein Vater sagte, als das Auto explodiert war. Ein Donnerschlag hatte sie nachts um kurz nach zwei geweckt. Erst dachten sie an ein Feuerwerk, dann sahen sie die Flammen, in der Gasse gleich vor ihrem Haus. Der Fiat Grande Punto von Pasquales Vater brannte lichterloh. Er sagte nur: „Jetzt haben wir das auch hinter uns.“

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