Pflanzen und der Klimawandel :
Wo das Saatgut lagert, das die Welt retten könnte

Von Tirza Meyer, Spitzbergen
Lesezeit: 6 Min.
Der Eingang zur internationalen Genbank Svalbard Global Seed Vault in der Nähe von Longyearbyen auf Spitzbergen.
Die Ernährung der Welt hängt an wenigen Saatgut-Konzernen. Damit Vielfalt erhalten bleibt, lagern am Nordpol tausende Pflanzensamen. Doch sie sind in Gefahr.

Im Nordpolarmeer liegt eine Inselgruppe mit steilen Berghängen im ewigen Eis. Dort, im Inneren eines Berges, schlafen Samen. Zu Tausenden ruhen sie in Päckchen, in Röhrchen und Ampullen und warten darauf, geweckt zu werden.

Der Ort mit den schlafenden Samen heißt Spitzbergen. Die Inselgruppe liegt wie ein kristallenes Monument im Eismeer, zwischen dem norwegischen Festland und dem Nordpol. Dort steht der Saatguttresor der Welt.

Auf der Inselgruppe leben nur 2310 Menschen - zusammen mit, geschätzt, dreitausend Eisbären, die zwischen Packeis und Festland hin- und herpendeln. Das arktische Klima duldet weder Bäume noch Büsche. Durch den Tresor wurde einer der unwirtlichsten Orte des Planeten zum Hüter aller Saatgutpflanzen und damit zum Bewahrer einer grünen, fruchtbaren Welt.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.