Empörung in der EU über London :
Das drohende Brexit-Gewitter über Brüssel

Lesezeit: 3 Min.
Der Chefunterhändler der EU, Michel Barnier, am 9. September auf dem Weg zu einem Treffen in London
In der EU herrschen Erstaunen und Entrüstung über Londons Ankündigung, internationales Recht zu brechen. Erste Forderungen nach einem Aussetzen der Brexit-Verhandlungen werden laut.

In Brüssel schien es am Mittwoch, als braue sich ein heftiges Gewitter über den Brexit-Verhandlungen zusammen. Die Ankündigung des britischen Nordirland-Ministers Brandon Lewis am Vortag, man werde mit einem neuen Gesetz „internationales Recht brechen“ – gemeint war das mit der EU ausgehandelte und ratifizierte Austrittsabkommen –, sorgte ebenso für Erstaunen wie für Entrüstung. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schrieb auf Twitter, sie sei „sehr beunruhigt“ über die Ankündigung. Ein solcher Rechtsbruch würde „das Vertrauen untergraben“.

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