Vernachlässigte Landstriche :
Wie Keyser in West Virginia zu „Trump country“ wurde

Von Majid Sattar, Washington
Lesezeit: 8 Min.
Trostlose Aussichten: Ein Minenarbeiter in Welch in West Virginia im Mai 2016 vor seiner Schicht in einem nur einen guten Meter hohen Stollen
Keyser in West Virginia war früher fest in Demokratenhand. Heute stehen die Menschen fest zu Trump. Der Strukturwandel und die Opioid-Krise haben ihnen schwer zugesetzt. Präsident Biden will um sie kämpfen.

Das „Royal“ in der Mainstreet von Keyser gibt es seit 1904. Wer das Restaurant in der Kleinstadt in West Virginia betritt, taucht in die Fünfzigerjahre ein. An der Wand hinter der hellblauen Theke und den kunstlederbezogenen Barhockern hängen Bilder von Marilyn Monroe, James Dean und Elvis. Und eine alte E-Gitarre. Hier wird nicht etwa die alte Zeit mit Vintage-Möbeln zelebriert. Die Zeit ist einfach stehen geblieben. Fast jedenfalls: Die Kellnerinnen tragen keine adretten Petticoats mehr. Dafür aber martialische Hals-Tattoos.

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