Lehrermangel :
Wie sinnvoll ist Musikunterricht an Schulen?

Von Anna-Lena Schachtner
Lesezeit: 5 Min.
Mit Posaunen und Trompeten: Musikvermittlung an der Hamburger Elbphilharmonie
An deutschen Grundschulen fehlen zehntausende Musiklehrer. Bayern will die Zeit ohnehin lieber für mehr Matheunterricht nutzen. Aber ist es richtig, einfach auf die musikalische Bildung zu verzichten?

Fünfte Stunde, Musik: Bevor die Probe für das anstehende Schulfest beginnen kann, herrscht für kurze Zeit Chaos. Etwa 40 Grundschüler – zwei vierte Klassen – stürzen sich auf die Trommeln und Xylofone, es scheppert und alle rufen laut durcheinander. Irgendwie schafft es Lehrer Matthias Santl, für Ordnung zu sorgen. Er spielt ein paar Akkorde mit der Gitarre, und die Kinder beginnen zu singen: „Football’s Coming Home“, passend zur EM. Manche setzen falsch ein, nicht jeder Ton sitzt richtig – und dennoch ist etwas Bemerkenswertes geschehen: Noch vor ein paar Sekunden waren die Kinder ein lärmender Haufen, jetzt ziehen sie an einem Strang.

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