Film „Argentinien 1985“ :
Im Kino in Buenos Aires haben alle geweint

Von Hubertus Knabe
Lesezeit: 5 Min.
Staatsanwalt Strassera sucht noch in der Kantine Verbündete: Ricardo Darín (rechts)
Wie ein Staatsanwalt Anklage gegen die argentinische Militärjunta erhob: Der Film „Argentinien 1985“, im Rennen um den Oscar, rührt an eine offene Wunde im Land.

Graciela Fernández Meijide weiß immer noch nicht, was mit ih­rem Sohn geschehen ist. 1976 wurde er mit siebzehn von ar­gentinischen Militärs entführt, weil es an seiner Schule eine kritische Schülergruppe gab. „In der Diktatur haben mein Sohn und ich aufgehört, Bürger zu sein,“ sagt die zweiundneunzigjährige Frau, deren Le­ben sich damals grundlegend änderte: Sie quittierte ihren Dienst als Lehrerin und widmete sich fortan dem Kampf um die Menschenrechte.

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