Niederlande :
In Groningen endet die Förderung auf einem der größten Gasfelder Europas

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Im März 2022 beseitigen Arbeiter im Ort Overschild Schäden von durch Gasförderung hervorgerufenen Erdstößen.
Gas ist noch reichlich im Boden, doch die Förderung hat immer wieder Erdstöße verursacht und Gebäude beschädigt. Nun ist Schluss. Die Betreiber wollen Schadenersatz.

Die Niederlande schließen endgültig das Gasfeld in Groningen – einst eines der größten Europas. Der Senat stimmte am Dienstag einem entsprechenden Gesetzentwurf zu, nachdem die Regierung zugesagt hatte, wegen der Erdbebengefahr in der Region die Förderung nicht wieder aufzunehmen.

Die normale Förderung in Groningen im Norden der Niederlande war bereits im Oktober eingestellt worden. Zuvor war sie jahrelang gedrosselt worden, um die seismische Aktivität zu begrenzen. Die Erdstöße wurden durch die jahrzehntelange Gasförderung verursacht und beschädigten Tausende Gebäude.

Das Gasfeld war einst einer der Hauptlieferanten in Europa und stand während des Kälteeinbruchs in den vergangenen Monaten für eine begrenzte Förderung zur Verfügung. Die Regierung legte ein Gesetz vor, wonach das Gasfeld bis zum 1. Oktober vollständig geschlossen werden soll. Das Feld wird von der Gasgesellschaft NAM betrieben, einem Gemeinschaftsunternehmen von Shell und ExxonMobil.

Die Konzerne haben ein Schiedsgericht angerufen, das darüber entscheiden soll, ob der niederländische Staat sie für die Einstellung der Förderung in Groningen entschädigen soll. Mit der Schließung des Gasfeldes bleiben enorme Vorkommen im Boden.