Audi-Chef Duesmann im Gespräch :
„Für die Elektromobilität müssen alle ihre Hausaufgaben machen“

Lesezeit: 5 Min.
Markus  Duesmann, 53, ist seit 2020 Chef von Audi. Zuvor war er BMW-Vorstand und hat auch für Mercedes-Benz gearbeitet.
Audi-Chef Markus Duesmann will mit neuen Elektroautos den Rückstand zur Konkurrenz wettmachen. Doch damit der Umstieg zur Elektromobilität funktioniert, brauche es auch ein besseres Stromnetz.
Herr Duesmann, Audi ist in der Defensive. Ihre Modellpalette gilt als veraltet, Sie selbst sollen im Herbst daran gedacht haben, hinzuschmeißen. Macht Ihnen Ihr Job eigentlich noch Spaß?

Er macht mir sogar großen Spaß. An Rücktritt habe ich nie gedacht. Chef eines Automobilherstellers zu werden, das war immer mein Traum. Ich sehe Audi auch gar nicht in der Defensive. Unsere Autos kommen sehr gut an im Markt.

Beim Audi-Eigner Volkswagen scheint man das anders zu sehen. In Wolfsburg wird der Mangel an neuen Audi-Modellen als Problem gesehen.

Wir bereiten gerade die größte Modelloffensive der Audi-Geschichte vor. Sie startet mit dem Elektro-SUV Q6 e-tron, das wir dieses Jahr vorstellen und ab Anfang 2024 ausliefern. Wir bringen allein nächstes Jahr über zehn neue Fahrzeuge und in den nächsten zwei Jahren über zwanzig neue Modelle, darunter gut die Hälfte vollelektrisch. Im Moment sind wir in einer Phase der massiven Vorbereitung. Das wird ein riesiges Produktfeuerwerk.

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