Zeitmessung :
Genauer als genau

Von Roland Wengenmayr
Lesezeit: 7 Min.
Peter Thirolf betreibt Experimentalphysik am Limit.
Lässt sich die Zeit noch präziser messen als mit einer Atomuhr? Eine Kernuhr könnte das. In Garching wird daran gearbeitet.

Es beginnt mit einer Vorführung: Wir stehen auf dem Forschungsgelände in Garching bei München in einem Physiklabor der Ludwig-Maximilians-Universität. Vor uns steht ein stählernes Vakuumgefäß, angeschlossen an ein Wirrwarr aus Schläuchen, Kabeln, Spiegeln und Linsen. Georg Holthoff und Mahmood Irtiza Hussain hantieren an der Apparatur, starren auf Com­puterdisplays und schütteln die Köpfe. Denn eigentlich sollte nun eine Kamera übertragen, wie sich in der Vakuumkammer eine schwebende, leuchtende Atomwolke formiert. Aber nichts tut sich. Laboralltag eben. Peter Thirolf steht gelassen daneben. Dabei verfolgt der Phy­sikprofessor mit seinen beiden Kollegen ein äußerst ambitioniertes Ziel: Die Entwicklung des präzisesten Chronometers der Welt – mit einem Uhrwerk aus Atomkernen.

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