Klinikalltag :
Der Mythos von der schönen Geburt

Von Sophie Schädel
Lesezeit: 8 Min.
Alles unter Kontrolle? Eltern während der Geburt in einem Geburtshaus in Berlin.
Viele Schwangere wollen selbst bestimmen, wie sie ihr Kind bekommen. In der Realität ist das aber nicht immer der Fall. Was Hebammen, Ärzte und werdende Mütter tun können.

Kein Baby wird einfach so geboren, es ist ein extremes Ereignis. Und die werdenden Mütter haben sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, wie sie ihr Kind bekommen wollen. Manche wollen möglichst wenig medizinische Hilfe, andere möglichst viel. Doch eins wollen die meisten: darüber aufgeklärt werden, welche Behandlungen und Geburtswege es gibt – und dann selbst entscheiden. Studien belegen, dass dies zentral dafür ist, ob eine Schwangere die Geburt als positiv, belastend oder gar traumatisch empfindet. Dennoch kommt es vor, dass Gebärende nicht über den Verlauf der Geburt entscheiden dürfen. Miriam Gerdes*, die 2014 mit 28 Jahren ihr erstes Kind bekommen hat, hatte das nicht erwartet. „Ich hatte nicht auf dem Schirm, dass eine Geburt nicht selbstbestimmt sein könnte“, sagt sie. Doch so hat sie es erlebt: Sie fühlte sich fremdbestimmt.

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