Die Geschichte der Remigration :
Drüben in der Heimat

Von Agnes Gehbald
Lesezeit: 3 Min.
Aha, blinde Passagiere! Diese beiden 1911 in Ellis Island aufgegriffenen Deutschen remigrierten nicht freiwillig.
Das Wort „Remigration“ gibt es seit etwas mehr als hundert Jahren. Damit wurde die freiwillige Rückkehr von Auswanderern bezeichnet. Ihre Remigration bedeutete nicht, dass ihre Emigration ein Fehler gewesen war.

„Remigration“ wurde wenige Tage nach einer sensationellen journalistischen Pu­bli­ka­tion zum Unwort des Jahres 2023 ausgerufen, sozusagen rückwirkend. Die Geschichte des Wortes ist noch viel älter. Um 1900, als Tausende Deutsche mittels der transatlantischen Schiffs­li­nien gemeinsam mit Auswanderern anderer europäischer Staaten aus Nord- und Südamerika wieder zurückkamen, wurden sie als „Re-emi­granten“ bezeichnet, was sich schon bald zu „Remigranten“ verdichtete. In der Mi­gra­tions­forschung bezeichnet Remigration die Rückwanderung in die Heimat als Teil des Migrationsprozesses.

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