Archäologie :
Wo der Käse auf Fisch traf

Von Diemut Klärner
Lesezeit: 3 Min.
Keramikscherben aus der Jungsteinzeit: Forschen konnten dank Spuren an solchen Gefäßen die Ausbreitung der Milchwirtschaft in Europa rekonstruieren.
Tonscherben aus der Jungsteinzeit erzählen, wie die ersten Milchbauern sich in Europa ausbreiteten – und auf welch vielseitigen Speiseplan sie dort stießen.

Europas erste Landwirte waren Migranten aus Anatolien. Außer Saatgut und Vieh hatten sie die Grundlagen der Milchwirtschaft im Gepäck. Dass sie von der Milch, mit der Kühe ihren Nachwuchs säugen, etwas für sich abgezweigt haben, bezeugt ihr Küchengeschirr: In manchen Keramikgefäßen haben sich Abbauprodukte von Milchfetten festgesetzt. Die ältesten Scherben, an deren Innenseite sich solche Fettsäuren nachweisen ließen, stammen aus Kleinasien. Mit der Einwanderung von Viehzüchtern nach Europa hat sich die Milchwirtschaft dann auch dort ausgebreitet: im 6. Jahrtausend vor Christus in Mitteleuropa, im 3. Jahrtausend vor Christus schließlich bis ins südliche Finnland.

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