Planetenentstehung :
Schwierige Planetengeburt

Von Jan Hattenbach
Lesezeit: 4 Min.
Geburt eines Gasriesen in der Umlaufbahn um einen jungen Stern. Zu schwere Nachbarsterne können diesen Prozess unterbinden.
Um ein Planetensystem zu entwickeln, braucht ein Stern eine ruhige Umgebung. Massenreiche Riesensterne in der Nachbarschaft stören da eher, wie ein Beispiel aus dem Orionnebel zeigt.

Es gibt zwei Arten von Sternen. Da wären einmal jene, die in Ruhe ihre planetare Familie aufziehen, die ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen sparsam verbrauchen und ein langes, wenig ereignisreiches Dasein in einem ebenso unspektakulären Ende beschließen. Unsere Sonne ist ein gutes Beispiel für diese Gruppe. Und dann gibt es die Riesensterne: Bei ihrer Geburt wurden diese Objekte mit zu viel Brennmaterial verwöhnt, das sie sodann in Rekordzeit verfeuern, um nicht infolge ihrer eigenen Masse zu kollabieren. Dabei behelligen die Riesensterne ihre Umwelt mit energiereicher Strahlung und zerplatzen schließlich nach kurzer Zeit in Supernovaexplosionen, die selbst die weitere Umgebung in Turbulenzen versetzen. Astronomen um Olivier Berné von der Université de Toulouse haben nun ein anschauliches Beispiel für einen entstehenden Stern der ersten Gruppe gefunden, dessen planetare Familienplanung durch Störenfriede der zweiten Gruppe gehörig durcheinandergebracht wird.

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