Sport gegen extreme Rechte :
Entscheidend ist die Wahlkabine

Christoph Becker
Ein Kommentar von Christoph Becker
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„Kein Raum für Rechts“: RB-Leipzig-Fans im Stadion
DOSB und Sportjugend rufen Vereine zum Engagement gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus auf. Hinhören, hinsehen, Mund aufmachen: Hilft immer. Besonders beim Sport.

War viel zu lesen in dieser Woche von der „Politisierung des Sports“. Der deutsche Sport mischt kräftig mit, klar, richtig so. Stichwort: Superwahljahr! Da steht ein bisschen was auf dem Spiel.

Deshalb ist der Deutsche Olympische Sportbund, gemeinsam mit der Deutschen Sportjugend (dsj), wie die christlichen Kirchen, der Deutsche Gewerkschaftsbund eingetreten in ein breit aufgestelltes Bündnis.

„Im und aus dem Sport klare Kante gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus“, verspricht Benny Folkmann von der dsj. Es gelte, Sportvereine wehrhaft aufzustellen, „ihnen den Rücken zu stärken, was die Verteidigung unserer demokratischen Werte angeht“. Der deutsche Sport hakt sich unter, heißt es in Folkmanns Statement, als Teil einer „starken Brandmauer gegen extreme Rechte“.

Und in der dazugehörigen Positionierung heißt es: „Wir werden menschenverachtenden, rechtspopulistischen und rechtsextremen Haltungen und Handlungen daher auch weiterhin deutlich widersprechen und ihnen keinen Raum im Sport geben.“ Hinhören. Hinsehen. Mund aufmachen. Hilft beim Sport sowieso immer. Macht den Sport aber auch nicht politischer als den Rest des Lebens. Entscheidend ist in der Wahlkabine.