Volleyball-Bundesliga :
Außenseiter Friedrichshafen vor Titelgewinn

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Überraschungsteam der Endspielserie: VfB Friedrichshafen
Im Kampf um die deutsche Meisterschaft gewinnt Friedrichshafen auch das zweite Play-Off-Finale gegen Berlin. Dramatisch verläuft die Finalserie bei den Frauen.

Die Volleyballer des VfB Friedrichshafen stehen dich vor dem Gewinn der deutschen Meisterschaft. Das Team vom Bodensee kam am Mittwochabend gegen Titelverteidiger Berlin Volleys zu einem 3:1-Erfolg (19:25, 30:28, 25:15, 25:16) und damit zum zweiten Sieg in der Finalserie „Best of five“. Die erste Partie hatte der VfB in Berlin überraschend mit 3:2 gewonnen. Mit einem weiteren Erfolg am Samstag (18 Uhr) in der Hauptstadt kann sich Friedrichshafen vorzeitig den 14. Meistertitel der Vereinsgeschichte sichern.

Vor 1000 Zuschauern in der ausverkauften Friedrichshafener Arena erwischten die Berliner den besseren Start. Vor allem die Aufschläge von Johannes Tille gaben der Mannschaft Rückhalt. Zudem erwies sich Marek Sotola in dieser Phase als fleißiger Punktesammler.

Aber ihre anfängliche Dominanz konnten die Volleys nicht aufrechterhalten. Beim Stande von 8:12 im zweiten Satz mussten sie den Schock verkraften, dass ihr Kapitän Ruben Schott mit einer Fußverletzung vom Feld humpelte. Cody Kessel ersetzte ihn. Am Ende dieses Durchgangs wurde es dramatisch. Die Berliner vergaben bei 26:25 einen Satzball, mussten sich dann aber mit dem siebten Satzball des Gegners geschlagen geben.

Die Gäste hatten nach dem unglücklichen Satzverlust nichts mehr zuzulegen. Ein selbstbewusst auftrumpfender VfB diktierte im weiteren Verlauf das Geschehen mit schwungvollen Angriffsaktionen klar. Vor allem Friedrichshafens Diagonalangreifer Michal Superlak nutzte die Lücken in der gegnerischen Abwehr konsequent.

Stuttgart gleicht gegen Schwerin aus

Im Playoff-Finale der Frauen haben die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart gegen den SSC Palmberg Schwerin nach einem dramatischen Spiel zum 1:1 ausgeglichen. Nach der Auftaktniederlage beim Bundesliga-Rekordmeister gewannen die Titelverteidigerinnen die zweite Partie in der „Best-of-five“-Serie am Mittwoch in Stuttgart verdient mit 3:2 (25:14, 25:21, 24:26, 22:25, 15:12). 

Schwerins Jazmine White (l) und Nova Marring recken sich vergeblich
Schwerins Jazmine White (l) und Nova Marring recken sich vergeblichdpa

Beste Punktesammlerin war die Stuttgarter Starangreiferin Krystal Rivers mit 29 Zählern. Die dritte Partie findet am Samstag (17.10 Uhr/Sport1) wieder in Schwerin statt. Für den Titel sind drei Siege erforderlich.

Die dreimaligen Meisterinnen aus Stuttgart begann in der mit 2251 Zuschauern ausverkauften Scharrena wie aufgedreht und setzte die Gäste im ersten Satz mit starken Aufschlägen und furiosen Angriffsaktionen unter Druck. Bundesliga-Rekordmeister Schwerin, der erstmals seit fünf Jahren wieder im Playoff-Finale steht, fand nur schwer ins Spiel. 

Die Gastgeberinnen dominierten die Begegnung bis zur Mitte des dritten Satzes klar, doch dann fing sich Schwerin und entschied den Durchgang für sich. Als die Stuttgarterin Britt Bongaerts im vierten Satz nach einer strittigen Situation und langen Diskussionen die Rote Karte sah und Schwerin damit einen zusätzlichen Punkt erhielt, schien das Spiel zu kippen. Doch im Tiebreak fanden die zwischenzeitlich verunsicherten Stuttgarterinnen zu ihrer mentalen Stärke zurück und gewannen letztlich verdient.