Wintersport in Livigno :
Sollen die Spiele ruhig kommen

Lesezeit: 10 Min.
Spitzname „Klein-Tibet“: Livigno liegt zwar mitten in Europa, ist aber wie von einer anderen Welt.
Livigno in der Lombardei ist so schneereich wie abgeschieden. In zwei Jahren werden die Olympischen Winterspiele in der einst bitterarmen Einöde ausgetragen. Kann sich der Ort trotzdem treu bleiben?

Die Steinböcke stehen garantiert im Steilhang, verspricht Christian, bevor er sein Fernglas aufs Stativ klemmt, um die felsige Gegend abzusuchen. Sie seien ja nicht blöd. Drüben in der Schweiz dürften sie abgeschossen werden, das wüssten die Tiere genau. Deshalb bleiben sie also hier im italienischen Val Salient, einen Steinwurf entfernt von der Grenze, und scharren leicht erkennbar mit ihren kräftigen Hufen unter der dichten Schneedecke nach Grünzeug. Es ist ein karges Leben für dieses hungrige Dutzend in knapp 2000 Meter Höhe, und das verbindet die beiden Bergbewohner: Christian Cusini aus dem nahen Livigno, der uns auf scharfzackigen Schneeschuhen in dieses abgelegene, menschenleere Seitental geführt hat, und Capra Ibex, den Meisterkletterer der Alpen.

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