Gefräßiger Maiswurzelbohrer :
Ein Schädling von Welt

Von Eva Konzett
Lesezeit: 6 Min.
Westlicher Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera), sitzt auf einem Stein
Der Maiswurzelbohrer fühlt sich überall wohl, wo es Mais gibt. Seit 30 Jahren verwüstet der Schädling die Ernten auch in Europa. Chemisch-technische Abwehrmaßnahmen lassen ihn ziemlich kalt. Es hilft nur eines: Man muss ihm den Mais wegnehmen.

Die Reise über den Atlantik überstand er wohl im Bauch eines Flugzeuges, vielleicht einer Lockheed C-5, wie es das amerikanische Militär damals nutzte, versteckt irgendwo zwischen den Hilfslieferungen für die Menschen in dem Krieg, der gerade die Grenzen auf dem Balkan blutig neu ziehen würde, neben Carepaketen und Medizinischem Bedarf. Vielleicht hat er auch einen ganz anderen Weg genommen. Ganz sicher kann man es nicht sagen. Fest steht nur, dass er im Sommer 1992 in großer Stückzahl da war, auf einem Acker in der Nähe des Nikola-Tesla-Flughafens in Belgrad: Der Maiswurzelbohrer, lateinisch Diabrotica virgifera virgifera LeConte.

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