Primary :
Wer antritt, entscheiden die Wähler

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Wähler stimmen am 23. Januar bei den „Primaries“ in New Hampshire für ihren Kandidaten.
Primaries sind eine Art, Kandidaten einer Partei für einen bestimmten Posten zu bestimmen. Sie sind auf jeden Fall die bequemere Variante.

Primary bezeichnet den gesamten Prozess der Auswahl eines Kandidaten einer bestimmten Partei vor einer Wahl. Eine Primary ist aber auch eine der beiden Möglichkeiten, eine Vorwahl zu organisieren. Im Gegensatz zum Caucus handelt es sich hierbei allerdings um eine normale Wahl. Das heißt, die Wähler gehen an einem bestimmten Tag in ein Wahllokal und geben ihre Stimme ab.

Derzeit werden in den meisten Bundestaaten (43) die Kandidaten durch Primaries bestimmt, weniger durch Caucuses. Von Bundestaat zu Bundesstaat gibt es jedoch auch hier Unterschiede. So gibt es Primaries, an denen nur die Wähler der jeweiligen Partei teilnehmen dürfen (Closed Primary), und solche, die offen sind (Open Primary). Bei denen können entweder nur Unabhängige oder auch Wähler anderer Parteien ihre Stimme abgeben.

Demokraten könnten Trump wählen

Gegner von offenen Primaries argumentieren, diese seien leicht manipulierbar. So könnten beispielsweise Unabhängige dafür sorgen, dass ein Kandidat gewählt würde, der nicht die Werte der eigentlichen Partei vertritt. Es sei aber auch vorstellbar, dass Wähler der gegnerischen Partei versuchten, jenem Kandidaten eine Mehrheit zu verschaffen, gegen den ihr Kandidat sich in der eigentlichen Wahl die besseren Siegeschancen ausrechnet.

Aktuell hätten also Demokraten versucht sein können, Donald Trump zur republikanischen Kandidatur zu verhelfen, weil einerseits bei den Demokraten der amtierende Präsident Joe Biden als Kandidat mangels echter Herausforderer quasi feststand und dieser andererseits sich den polarisierenden Trump als Gegner wünschte. Aufgrund der Überlegenheit Trumps im republikanischen Bewerberfeld wäre das allerdings nicht nötig gewesen.