Die Stasi und die RAF :
Ein Nazi für die Stasi

Lesezeit: 13 Min.
Spurensuche: Am 5. September 1977 am Tatort der Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer in Köln. Die vier RAF-Terroristen erschossen Schleyers Fahrer und drei Polizisten.
Die Staatssicherheit der DDR nutzte die Entführung Hanns Martin Schleyers für ihre perfide Desinformationsarbeit aus – und setzte dafür auf die Hilfe eines früheren SS-Manns.

Am späten Nachmittag des 5. September 1977 stieg Hanns Martin Schleyer vor der Bundeszentrale der Deutschen Arbeitgeberverbände am Kölner Rheinufer in seinen dunklen Mercedes 450 SEL. Der Arbeitgeberpräsident wollte in seine Dienstwohnung in Köln-Braunsfeld. Wie üblich fuhren drei Personenschützer in einem Zivilfahrzeug hinterher. Als der kleine Konvoi beinahe am Ziel war, setzte aus einer Ausfahrt ein gelbes Auto abrupt zurück. Schleyers Fahrer konnte noch rechtzeitig bremsen, doch das Begleitfahrzeug schob den Wagen des Arbeitgeberpräsidenten auf das Sperrfahrzeug des RAF-Kommandos „Siegfried Hausner“. Einen Lidschlag später eröffneten die vier Terroristen das Feuer. Schleyers Fahrer und die drei Polizisten waren tot. Den Arbeitgeberpräsidenten, der unverletzt geblieben war, schleppten die Terroristen in einen VW-Bus und rasten davon.

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